Hamburg Politiker schuld an Desaster bei der Elbphilharmonie

Hamburg · Eine unfertige Planung und überforderte Politiker sind laut dem von einigen Medien vorab zitierten Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses für das Elbphilharmonie-Desaster in Hamburg verantwortlich. Zudem habe es ein chaotisches Nebeneinander von Bauunternehmer und Architekten gegeben. Erstmals nennt der 724 Seiten starke Bericht auch die Namen der Verantwortlichen für die Kostenexplosion und die Zeitverzögerungen bei der Elbphilharmonie.

Die neue Elbphilharmonie
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Foto: afp

Demnach wollten alle Beteiligten das Prestigeprojekt umsetzen, ohne den Steuerzahlern die wahren Kosten zu präsentieren. Der Vorsitzende des Ausschusses, Ole Thorben Buschhüter (SPD), sagte, Mitte Februar werde der Entwurf im Ausschuss beraten, mit einem Abschlussbericht sei im April zu rechnen. Dem Projektkoordinator attestiere der Abschlussbericht eine Mischung aus Unfähigkeit und Selbstherrlichkeit, heißt es in Medienberichten. Auch der Geschäftsführer der Realisierungsgesellschaft habe versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen. Hamburgs damaliger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) habe sich durch Desinteresse an unbequemen Details ausgezeichnet. Die ehemalige Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) habe "die Bürgerschaft nicht richtig über wichtige Umstände informiert".

(dpa)
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