Meine erste Nachtwanderung liegt ein knappes halbes Jahrhundert zurück. Es war bei einem Schullandheimaufenthalt am gefühlt einsamsten Ort in der Eifel, alles sehr spartanisch, es gab kein Internet, keine Smartphones, zum Trinken nur abscheulich dünnen Pfefferminztee. Wie man das eine Woche lang überleben konnte, erscheint heute rätselhaft, wenn man Jüngeren jetzt davon berichtet, glauben sie glatt, man erzählte vom Krieg. Allerdings gab es ein Highlight, das bis heute unvergessen ist: als unser Klassenlehrer mit 30 präpubertären Jungs zu einem Ausflug in die Nacht aufbrach.