Debatte über Themen der Gegenwart Dieses Programm erwartet Sie bei den „Düsseldorfer Reden“

Düsseldorf · Zum fünften Mal organisieren Schauspielhaus und Rheinische Post die Veranstaltungsreihe „Düsseldorfer Reden“. Michel Friedman, Markus Gabriel, Luisa Neubauer und Enissa Amani werden ab März im Großen Haus reden. Die Bandbreite der Themen ist groß.

 Klimaaktivistin Luisa Neubauer gehört zu den Rednerinnen.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer gehört zu den Rednerinnen.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Darüber reden, was die Menschen in dieser Zeit betrifft, über die Demokratie, die Gesellschaft, die Kunst und die Wissenschaft; nie war die Debattenkultur wichtiger – und nie war sie hitziger. Bei den „Düsseldorfer Reden“, von Schauspielhaus in Kooperation mit der Rheinischen Post organisiert, bekommen vier Rednerinnen und Redner das Mikrofon und die Bühne, um über ihre Themen der Gegenwart zu sprechen. Das ist das Programm.

Michel Friedmann Friedmann ist Jurist, Publizist, Philosoph, Politiker und Talkmaster – aber auch eine umstrittene Persönlichkeit. Und Friedmann hat ein klares Bild von Demokratie und wie sie zu funktionieren hat. Anhänger würden sie vernachlässigen und damit zerstören, dabei sei sie einem stetigen Wandel unterlegen, wie Friedmann sagt. Er war viele Jahre im Zentralrat der Juden in Deutschland sowie für den Europäischen Jüdischen Kongress aktiv und moderiert neben seiner juristischen Tätigkeit zahlreiche Sendungen in TV und Hörfunk. Am 19. März eröffnet er die Reihe.

Markus Gabriel Mit seinem Buch „Warum es die Welt nicht gibt“ (2013) gelang dem Philosophen und Buchautor ein weltweiter Bestseller – und es brachte ihm den Titel des Begründers des „Neuen Realismus“ ein. Seine zentrale These: Neben der uns bekannten materiellen Welt gibt es auch die nichtmaterielle aus Träumen, Musik oder Mathematik. Es folgten viele weitere Bücher, Gabriel wurde zu einem der gefragtesten Denker der Gegenwart. Aktuell lehrt er an der Uni Bonn sowie am The New Institute in Hamburg und setzt sich mit den grundlegenden menschlichen Werten von künstlichen Intelligenzen auseinander. Am 16. April ist er im Großen Haus zu Gast.

Luisa Neubauer Die Klimakrise ist eine der größten Bedrohungen unserer Existenz. Klimaaktivistin und Autorin Luisa Neubauer widmet sich schon seit Jahren als Gesicht und Organisatorin der Friday-for-Future-Bewegung in Deutschland dem Klimaschutz, engagiert sich für Generationengerechtigkeit und gegen weltweite Armut. Zuletzt verfasste sie gemeinsam mit ihrer Großmutter das Buch „Gegen die Ohnmacht – Hundert Jahre politische Geschichte und Aktivismus“. Am 21. Mai steht Neubauer in Düsseldorf auf der Bühne.

Enissa Amani Eigentlich wurde Amani als Künstlerin und Schauspielerin bekannt – und sie setzte sich seit Beginn ihrer Karriere für Menschenrechte ein. Schon in ihrer Stand-up-Comedy ließ die Deutsch-Iranerin politische Härte zu, mit dem Format „Die beste Instanz“ wirkte sie einer gescheiterten Rassismusdebatte der WDR-Sendung „Die letzte Instanz“ entgegen. Dafür erhielt sie den Grimme Online Award 2021. Amani schließt die Veranstaltungsreihe am 11. Juni ab.

Die Veranstaltungen finden jeweils um 11 Uhr statt, Ort ist das Große Haus des Schauspielhauses, Gustaf-Gründgens-Platz 1, Karten gibt es Online unter ticket.dhaus.de für 12 Euro.

(leom)
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