Kulturtipps Das Kommödchen setzt ein Zeichen der Solidarität

Service | Düsseldorf · Die Solidarität auch der Kulturschaffenden für die Ukraine ist groß. In Düsseldorf gibt es ein Konzert mit Musikern aus der Ukraine und aus Russland, und das Kommödchen gibt eine Zusatzversanstaltung. Wer zu beiden Terminen nicht kann, sollte das Buch von Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch lesen: „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“.

 Das Ensemble des Kom(m)ödchens (v. l.): Daniel Graf, Heiko Seidel, Maike Kühl und  Martin Maier-Bode.

Das Ensemble des Kom(m)ödchens (v. l.): Daniel Graf, Heiko Seidel, Maike Kühl und  Martin Maier-Bode.

Foto: Christian Rolfes

Jede Form der Solidarität hilft. Den Menschen, die jetzt leiden, aber auch den Menschen, die helfen. Denn sie vergewissern sich mit ihrer Solidarität und ihrem Handeln, dass es viele sind, die ein Leben in Frieden und Freiheit wünschen und Respekt vor der Würde eines jeden Menschen haben. Darum sind auch die kleinen Solidaritätsaktionen, die derzeit für die Menschen aus der Ukraine auch in Deutschland organisiert werden, so wichtig und so richtig. Und mit dabei sind vor allem Künstlerinnen und Künstler.

Auf zwei ihre Aktionen möchte ich ganz besonders aufmerksam machen: Da ist zum einen das große „Solidaritätskonzert Ukraine“, das am Donnerstag, 10. März, um 19.30 Uhr im Düsseldorfer Palais Wittgenstein stattfinden wird und von der Initiative „Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf“ auf die Beine gestellt wurde. Es musizieren zahlreiche Künstler aus der Ukraine und aus Russland, und auf dem Programm stehen vor allem   Werke von Komponisten aus den Herkunftsländer der Künstler. Eintrittskarten können unter karten@fwi-d.de reserviert werden. Der Eintritt ist zwar frei, aber Spenden - für die ankommenden Menschen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet gedacht - wären natürlich sehr wichtig.

Auch die berühmte Düsseldorfer Kabarettbühne vom Kommödchen ist mit einer Aktion dabei. Als politisches Kabarett will das Ensemble ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine setzen. So wird es eine Zusatzveranstaltung von „Quickies. Schnelle Nummern zur Lage der Nation“ geben, am Samstagnachmittag, 12. März, um 16 Uhr. Sämtliche Einnahmen, Gagen und Honorare dieser Veranstaltung werden an „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet. „Es wäre natürlich fantastisch, wenn unser Haus voll werden würde. Deshalb sind wir auch auf Ihre Unterstützung angewiesen und wir freuen uns riesig, wenn Sie uns helfen, unser Anliegen medial zu verbreiten", schreibt Kommödchen-Chef Kay Lorentz. Zu erreichen ist das Kommödchen am Düsseldorfer Kay-und-Lore-Lorentz-Platz unter Telefon 0211-329443.

 Swetlana Alexijewitsch, Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin aus Belarus,

Swetlana Alexijewitsch, Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin aus Belarus,

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Und noch ein persönlicher Lesetipp zum Schluss. Das ist der Roman der ukrainischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ (Hanser, 368 Seiten, 21,90 Euro) heißt das bewegende Buch. Darin wird von einer Million Frauen erzählt, die im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee kämpften. All die geschilderten Grausamkeiten sind zwar historisch, geben aber einen Eindruck davon, was sich in diesen Tagen auch in der Ukraine so tragisch und fürchterlich ereignet. Die Lektüre hilft uns, zu verstehen, was ist - und ist in diesem Sinne auch ein solidarisches Begreifen.

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