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Problembericht Antisemitismus in NRW Dein Nachbar, der Antisemit

Düsseldorf · Eine von der Antisemitismus-Beauftragten angeregte Studie zeigt erstmals, wo und wie Juden in NRW im Alltag Beleidigungen, Drohungen und Gewalt erleben. Die Befragten sind sich einig: Täter sind nicht nur Nazis, Israel-Kritiker und Islamisten.

 Die Mehrzahl der befragten Juden sehen Antisemitismus als ein Problem der Gesamtgesellschaft und nicht nur radikale Gruppen als verantwortlich an.

Die Mehrzahl der befragten Juden sehen Antisemitismus als ein Problem der Gesamtgesellschaft und nicht nur radikale Gruppen als verantwortlich an.

Foto: dpa/Uli Deck

Wie und wo erleben Juden in NRW Feindseligkeit und Angriffe? Im Juli 2019 gab die Antisemitismus-Beauftragete Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) die „Problembeschreibung Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen: Befunde und Handlungsperspektiven“ in Auftrag, die dieser Frage nachgehen sollte. Nicht (nur) in Zahlen, sondern in Form einer Forschungsarbeit, für die die Autoren zwischen Juli und Dezember vergangenen Jahres 59 Juden über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus und ihren Umgang damit interviewt haben. Die Berichte werfen neues Licht auf ein scheinbar altbekanntes Problem – und sie zeigen, dass die Judenfeindlichkeit auch in den gepflegtesten Gärten Wurzeln geschlagen hat.