Debatte hält an Neue Mobbing-Vorwürfe am Düsseldorfer Schauspielhaus

Düsseldorf · Nachdem der Schauspieler Ron Iyamu sich über rassistische Diskriminierungen am Düsseldorfer Theater beklagte, erklärt nun eine frühere Mitarbeiterin, sie sei Mobbing und antisemitischen Äußerungen schutzlos ausgesetzt gewesen. Die Theaterleitung reagiert bestürzt.

 Intendant  Wilfried Schulz.

Intendant  Wilfried Schulz.

Foto: Anne Orthen (ort)

Das Theater der Landeshauptstadt kommt nicht zur Ruhe. Nachdem Ron Iyamu, Ensemblemitglied  mit deutsch-nigerianischen Wurzeln, publik gemacht hatte, am Schauspielhaus Rassismus ausgesetzt gewesen zu sein, meldete sich jetzt auch eine frühere Mitarbeiterin des Künstler-Betriebsbüros. „Ich habe in meinen fünf Jahren am Düsseldorfer Schauspielhaus toleriertes Mobbing und Isolation vom derzeitigem Leitungsteam und meinen Kolleginnen und Kollegen erfahren. Antisemitische Äußerungen wurden von einzelnen Personen getätigt – und blieben auch in größerer Runde unwidersprochen“, schreibt sie auf Facebook. Bis Ende Juli des vergangenen Jahres war sie als Chefdisponentin am Schauspielhaus tätig. Sie klagt darüber, dass die Verletzung des Arbeitszeitgesetzes und der Fürsorgepflicht „eher Regel denn Ausnahme“ waren. Und: „Mein letztes Jahr am Haus war das schlimmste Jahr meines Lebens.“