Auftakt zum Schumannfest Mauerblümchen mit Spitzenbesetzung

Düsseldorf · Gleich zu Beginn präsentierte das Schumannfest ein musikalisches Juwel: Das Helsinki Baroque Orchestra unter der Leitung von Aapo Häkkinen brachte Robert Schumanns einzige Oper, „Genoveva“, in die Tonhalle.

 Carolyn Sampson singt die Genoveva, im Hintergrund der Arnold Schoenberg Chor.

Carolyn Sampson singt die Genoveva, im Hintergrund der Arnold Schoenberg Chor.

Foto: Susanne Diesner/ Tonhalle

Untreue! Dieser Vorwurf setzt auf der Opernbühne manches Drama in Gang. Zu Unrecht beschuldigt, wachsen Verdis Desdemona, Donizettis Lucia, Bellinis schlafwandelnde Amina zu Schmerzensgestalten, zu Märtyrerinnen der Liebe. Ihre kleine Schwester, Robert Schumanns Genoveva, wirkt dagegen wie ein in den Konzertsaal abgeschobenes Mauerblümchen. In der Tonhalle durfte sie jetzt immerhin das Schumannfest eröffnen, das ihr eine halbszenische Aufführung in Spitzenbesetzung gönnt.