Konzert Durch alle Zeiten und Gefühle

Düsseldorf · Die Sopranistin Simone Kermes gibt einen Duo-Abend im Robert-Schumann-Saal.

 Die Sängerin  Simone Kermes.

Die Sängerin Simone Kermes.

Foto: KN/k.n.

Unter Gesangs-Freaks kommt es zu sofortiger Verzückung oder zu sofortigem Augenrollen, wenn ihr Name fällt. Simone Kermes gilt als exzentrische, leicht outrierte Bühnenpersönlichkeit, als Inbegriff der Sopran-Diva. Aber Spötter verkennen meist, dass sich die Kunst der Kermes auch radikaler Hingabe speist – und aus großer musikalischer Kompetenz. Wo sie auftritt, bleibt kein Auge trocken, manchmal vor Trauer, manchmal vor Lachen. Die „Süddeutsche Zeitung“ nannte sie nach einem Münchner Konzert mal ein „Naturereignis“.

Jetzt gibt die Künstlerin am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr einen Duo-Abend im Robert-Schumann-Saal mit einer besonderen Programmkurve. Der Abend beschreibt eine „Reise durch alle Zeiten, alle Gefühle“ mit Liedern, Chansons und Arien von Claudio Monteverdi, Antonio Vivaldi, Gioacchino Rossini, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hugo Wolf, Gabriel Fauré und Friedrich Hollaender. Die Überschrift des Konzerts lautet: „Hautnah – von Monteverdi bis Hollaender“. Ihr Partner am Klavier ist der Pianist Daniel Heide.

Hierbei kommt es häufig zu aparten Konstellationen. So singt sie beispielsweise zuerst Hollaenders „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ und direkt im Anschluss von Gaetano Donizetti das „Ah! tardai troppo … O luce di quest‘anima“, die Arie der Linda aus der Oper „Linda di Chamounix“. Aus der Konfrontation dieser stilistisch weit voneinander entfernten musikalischen Welten beziehen Kermes’ Konzerte ihre Spannung und Unverwechselbarkeit. Zugleich kommt es zur Begegnung mit etlichen musikalischen Raritäten, beispielsweise Ottorino Respighis „Nebbie“ oder Philippe Sardes „Chanson d‘Hélène“.

In Kermes’ Konzertkalender finden sich solche Grenzgänge häufig. Und man kann sagen: Die 1965 in Leipzig geborene Künstlerin hat daraus ein Markenzeichen gemacht. Gleichwohl kreist ihr sängerisches Leben weiterhin oft um ihre Kernplaneten Händel, Vivaldi, Mozart und Strauss.

Info Karten zu 42/37/32/20 Euro (Schüler und Studenten 30/25/15/12 Euro) gibt es an vielen Vorverkaufs-Stellen, unter Telefon 0211 274000, im Kunstpalast, über www.robert-schumann-saal.de oder an der Abendkasse.

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