Populismus Die Rückkehr des Ressentiments

Eine wachsende Zahl von Menschen lebt im Zustand permanenter Kränkung. Die Herausforderungen der Gegenwart rufen tiefen Groll hervor. Das spielt den Feinden der Demokratie in die Karten. Zeit, entschieden zu reagieren.

 Ein Teilnehmer an eine AfD-Kundgebung in Thüringen trägt eine Deustchland-Fahne mit der Aufschrift „Wir sind das Volk“.

Ein Teilnehmer an eine AfD-Kundgebung in Thüringen trägt eine Deustchland-Fahne mit der Aufschrift „Wir sind das Volk“.

Foto: dpa/Martin Schutt

Das Gefühl, zu kurz gekommen zu sein, beschleicht jeden einmal im Laufe der Jahre. Auch die Erfahrung, ungerecht behandelt zu werden, ist dem einen oder der anderen nicht fremd. Fremdeln wiederum ist den allermeisten als Haltung überaus vertraut: Bei allem, was man nicht kennt, ist schließlich Vorsicht geboten, man hört und liest ja so einiges über Ausländer, Angehörige von Religionsgemeinschaften, sogar über die sogenannten „Eliten“. Ach ja, die Reichen, die Mächtigen. Ein bisschen Neid kann da manchmal schon aufkommen.