Bundeskunsthalle „Ich sehe mich als Kulturmanagerin“

Bonn · Die 48-jährige Eva Kraus wird neue Intendantin der Bundeskunsthalle in Bonn.

 Eva Kraus

Eva Kraus

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die Zukunft der Bundeskunsthalle ist weiblich: Die Entscheidungsgremien haben sich bereits vor Wochen bei einer Kuratoriumssitzung für Eva Kraus entschieden, die von der Pegnitz in Nürnberg an den Rhein nach Bonn wechselt.

Kraus schätzt den interdisziplinären Ansatz der Bundeskunsthalle, hat selbst eine Ausstellung über Kunst und Design und die Grenzen des Wachstums kuratiert, hat sich mit der japanischen Kultur befasst und das Bauhaus von den ersten Ansätzen bis zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz untersucht. Sogar für prähistorische Höhlen als Ursprung unserer Kreativität könne sich die 1971 in München geborene Kraus erwärmen, wie sie strahlend erzählt. Als was sieht sie sich? „Ich sehe mich als Kulturmanagerin, als eine, die Kooperationen anregt, Fachleute zusammenbringt“, sagt sie.

Gegenwärtig leitet Kraus das Staatliche Neue Museum für Kunst und Design in Nürnberg, dessen 20-Jähriges sie im April noch feiern will, bevor sie dann nach Bonn aufbricht und am 1. August 2020 ihre Intendanz antritt. Das Programm für 2020 stammt großteils noch vom Vorgänger Rein Wolfs. Seit 2014 leitet sie das Neue Museum. Zuvor war Kraus Kuratorin am Cooper-Hewitt National Design Museum in New York, arbeitete im Wiener MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst – und leitete eine Galerie in München. Später war sie freischaffende Kuratorin, bevor sie ans Nürnberger Museum wechselte.

Kraus folgt auf den 59-jährigen Niederländer Rein Wolfs, der nach fast neun Jahren von der Bundeskunsthalle ans Stedelijk Museum in Amsterdam gewechselt ist.

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