Überraschung für Düsseldorf Experten empfehlen Essen als Standort für Deutsches Fotoinstitut

Die Expertenkommission von Staatsministerin Monika Grütters spricht sich für Essen als Standort für ein nationales Fotozentrum aus. Düsseldorf, das sich als gesetzt sah, würde leer ausgehen.

 In Berlin stellte die Expertenkommission ihr Konzept fürs Deutsche Fotoinstitut vor.

In Berlin stellte die Expertenkommission ihr Konzept fürs Deutsche Fotoinstitut vor.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Überraschung in der Debatte um den Standort für das Deutsche Fotoinstitut: Entgegen dem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages soll das nationale Zentrum für Fotografie nicht in Düsseldorf, sondern in Essen entstehen. Dies empfiehlt eine Expertenkommission unter Leitung des Kurators Thomas Weski.

In Essen sehe man eine „hervorragende Konzentration von Einrichtungen und vorhandener Sachkompetenz zum Schwerpunkt Fotografie“, so Weski am Dienstag. „In einer Stadt mit langer Tradition in der Förderung des Mediums Fotografie könnte so ein zukunftsfähiges, lebendiges und forschungsstarkes Kraftzentrum mit nationaler und internationaler Ausstrahlung entstehen.“ Die Expertenkommission war im vergangenen Sommer von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) eingesetzt worden.

Auch Düsseldorf hatte sich in seiner Bewerbung stets auf die lange Fototradition der Stadt berufen und keinen Zweifel daran gelassen, als Standort für das neue Fotoinstitut gesetzt zu sein. Im November hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages bereits mehr als 40 Millionen Euro für einen Neubau am Düsseldorfer Ehrenhof in Aussicht gestellt, das Land Nordrhein-Westfalen wollte sich in gleicher Höhe beteiligen, die Stadt das Grundstück bereitstellen. Kostenpflichtiger Inhalt Zuletzt hatten aber auch andere Städte Interesse an dem Bundesinstitut bekundet, darunter auch Essen.

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