Videokonferenz auf Bühne Wie ein Theaterstück trotz Corona Premiere feiern konnte

Nürnberg/München · Die Schauspieler sitzen mit großem Abstand auf der Bühne, per Videokonferenz kommunizieren sie miteinander: Trotz Corona-Zwangspause feiert in Nürnberg jetzt ein ungewöhnliches Theaterstück Premiere.

 Die Schauspielerin Johanna Steinhauser und ihr Kollege Rasmus Max Wirth sitzen in zwei Meter Abstand auf der Bühne im digitalen Theatersaal in der Nürnberger Tafelhalle.

Die Schauspielerin Johanna Steinhauser und ihr Kollege Rasmus Max Wirth sitzen in zwei Meter Abstand auf der Bühne im digitalen Theatersaal in der Nürnberger Tafelhalle.

Foto: dpa/Andrea Hintermaier

Regisseurin Andrea Hintermaier nutzt Webcams und die Videokonferenz-Software Zoom, damit die Akteure trotz Distanzregeln in Kontakt treten können - und das Publikum schaut übers Internet dabei zu.

„Wir machen ein Experiment, was künstlerisch überhaupt möglich ist“, sagte Hintermaier. „Experiment Tinder“ heißt das Stück, das eine Adaption eines geplanten Bühnenstücks über die gleichnamige Dating-App ist. Die Uraufführung im Internet ist am Freitagabend von der Bühne der Nürnberger Tafelhalle aus geplant.

Auch die Münchner Kammerspiele haben kürzlich schon Live-Inszenierungen ins Internet gebracht. Intendant Matthias Lilienthal sieht in diesen Formaten eine Chance in der Krise. Das Ganze sei wie ein großer Workshop im Umgang mit den Internetmöglichkeiten, sagt er. An solchen Formaten müsse man auch nach Corona dranbleiben.

(anst/dpa)
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