Spielzeitauftakt Statisten im eigenen Leben

Düsseldorf · Zur Spielzeiteröffnung am Düsseldorfer Schauspielhaus zeigt Constanza Macras in „Hyperreal“ eine Welt zwischen Schein, Sein und Konsum.

 Szene aus „Hyperreal“ von Constanza Macras am Düsseldorfer Schauspielhaus.

Szene aus „Hyperreal“ von Constanza Macras am Düsseldorfer Schauspielhaus.

Foto: Thomas Rabsch

Da stimmt etwas nicht mit diesen Körpern. Die Beine schlottern, die Gelenke ruckeln, die Menschen bewegen sich wie schlecht geölte Roboter, überrascht von ihrem Zustand. Und während sie versuchen, Kontrolle über ihre Gliedmaßen zu gewinnen, dreht sich der riesige Raum, in dem sie gefangen sind, um die eigene Achse. Auf der großen Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses kommt Fahrt auf. Und so ist es eine Lust, nach so langer Theaterabstinenz, wieder Menschen leibhaftig in Aktion zu sehen, die in verrückten Kostümen und mit vollem Körpereinsatz einen Zustand darstellen: die Zombiezeit des Corona-Lockdowns.