Philosophisches zu Corona In der Pandemie erstarrt das Leben

Ortsmarke · Der in Berlin lebende Philosophie-Star Byung-Chul Han reagiert in seinem neuen Buch „Palliativgesellschaft“ auf die Corona-Maßnahmen. Hans Grundstimmung ist pessimistisch,

 Ein Krankenpfleger auf der Intensivstation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.

Ein Krankenpfleger auf der Intensivstation am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.

Foto: dpa/Frank Molter

So schnell hat vielleicht noch nie ein Philosoph auf ein aktuelles Geschehen reagiert: Byung-Chul Han analysiert in seinem neuen Buch „Palliativgesellschaft“ den gesellschaftlichen Umgang mit der Corona-Pandemie – und zieht aus seinen Beobachtungen kulturpessimistische Schlüsse. „Das Virus dringt in die palliative Wohlfühlzone ein und verwandelt sie in eine Quarantäne, in der das Leben ganz zum Überleben erstarrt“, schreibt er im Kapitel „Überleben“, das sich der Pandemie widmet. „Je mehr das Leben ein Überleben ist, desto mehr Angst hat man vor dem Tod.“