"Concealed. She's got a Gun" Bildband zeigt Frauen und ihre Waffen
Im US-Bundesstaat Texas gehören Waffen zum Alltag. Die US-Fotografin Shelley Calton hat Frauen mit ihren Pistolen fotografiert.
Drei Jahre lang war die Fotografin in Texas unterwegs. Sie fand 70 Frauen, die sich bereiterklärten, sich mit ihrer Waffe fotografieren zu lassen. Die Leser erfahren nur die Vornamen der Frauen. Hier zeigt Vianne ihre Pistole.
Die Frauen haben ganz unterschiedliche Berufe, von der Farmerin bis zur Sexshop-Besitzerin.
Die Fotos sind inszeniert. Denn die meisten Frauen haben eine "concealed handgun license", die vorschreibt, dass sie die Waffe nur verborgen am Körper tragen dürfen. Davon leitet sich der Name des Bildbandes ab: "Concealed. She's got a Gun".
Caltons Bilder sollen die Beziehung der Frauen zu ihren Waffen verdeutlichen. Die Pistole gehört zum Alltag - wie das morgendliche Schminken.
Auf Betrachter, für die Waffen keine Alltagsgegenstände sind, wirken viele Szenen befremdlich bis bedrohlich.
Alle Frauen sagten der Fotografin, sie würden ohne zu Zögern auf einen Angreifer zielen, wenn sie sich bedroht fühlten.
Wer die Bilder auf sich wirken lässt, hat daran wenig Zweifel.
Viele Frauen geben an, mit der Waffe ihre Familie verteidigen zu wollen.
Häufig liegt die Waffe nachts in einem Schrank direkt neben dem Bett - zum Schutz vor Einbrechern.
Irritierend sind die Bilder auch deshalb, weil die Frauen erstaunlich durchschnittlich wirken.
Der Bildband "Concealed. She's got a Gun" von Shelley Calton ist im Kehrer-Verlag erschienen.