79-Jähriger war ein scharfer Putin-Kritiker Science-Fiction-Autor Boris Strugazki ist tot

Moskau · Einer der herausragenden russischen Science-Fiction-Autoren, Boris Strugazki, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Er war auch ein bekannter Gegner Putins und setzte sich zuletzt für die Freilassung der "Pussy Riot"-Mitglieder ein.

Strugazkis Stiftung teilte am Montag auf ihrer Webseite mit, dass der Auto gestorben sei. Strugazki gehörte zusammen mit seinem älteren Bruder Arkadi zu den ersten Science-Fiction-Autoren der Sowjetunion. Sie veröffentlichten zahlreiche zutiefst philosophische Werke, die auch die Absurdität des sowjetischen Alltag beleuchteten.

Am bekanntesten wurde im Westen ihr mehrfach zensierter Roman "Picknick am Wegesrand", der dem Regisseur Andrej Tarkowski als Vorlage zum Film "Stalker" diente.

Nach dem Tod seines Bruders Arkadi 1991 veröffentlichte Boris Strugazki noch zwei weitere Bücher. Zu politischen Themen äußerte sich Strugazki regelmäßig. Er kritisierte die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Rückkehr zur Stagnation der späten Sowjetunion.

Mit dem inhaftierten ehemaligen Ölmagnaten und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski führte er einen langen Briefwechsel, der später veröffentlicht wurde. Erst kürzlich unterschrieb Strugazki Petitionen, in denen die Freilassung der inhaftierten Mitglieder der Punk-Band "Pussy Riot" und anderer Oppositioneller gefordert wird.

(AFP)
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