Buch-Kritik Peter Prange: Miss Emily Paxton

Joseph Paxton hat es zu etwas gebracht. Er begann als einfacher Gärtner und ist nun ein einflussreicher Mann im Herzogtum von Devonshire. Seine Tochter Emily vergöttert ihn und seine Arbeit: Paxton entwirft Gebäude und engagiert sich beim Eisenbahnbau in England. Emily ermuntert ihn, sich an einem Traum zu beteiligen - der Organisation der ersten Weltausstellung. Dafür soll er den Ausstellungspavillon entwerfen.

 "Miss Emily Paxton" von Peter Prange.

"Miss Emily Paxton" von Peter Prange.

Foto: Droemer

Paxton steht für Fortschritt um jeden Preis - und welchen Preis er haben kann, erfährt Emily durch ihren Jugendfreund Victor: Bittere Armut, Krankheit, Verzweiflung in den Londoner Elendsvierteln. Sie gerät in Konflikt mit sich selbst, mit ihrem Vater, aber auch mit Victor, dessen Pläne sie nicht gutheißen kann, denn er will den Traum ihres Vaters zerstören.

Mit "Miss Emily Paxton" zeichnet Peter Prange ein beeindruckendes Sittengemälde Londons im 19. Jahrhundert. Die Handlung ist zum Teil der Wirklichkeit entlehnt, zum Teil erfunden. Die Personen sind differenziert dargestellt. Ein spannendes und lesenswertes Buch.

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