Kölner Literaturfestival Lagerfeld sorgt für Eklat auf der Lit.Cologne

Köln · Es sollte eine muntere Plauderei über Bücher zwischen Karl Lagerfeld und Elke Heidenreich werden. Doch der Abend "Ich bin ein Papierfresser", einer der Höhepunkte der "lit.Cologne", geriet am Freitagabend zu einem handfesten Eklat.

Neue Kollektion: Karl Lagerfeld hebt ab
14 Bilder

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Davon bekam das Publikum in der ausverkauften Kölner Oper nur die letzten Schockwellen mit. Der Modezar kam über 30 Minuten zu spät, Elke Heidenreich gar nicht. An ihrer Stelle führte Roger Willemsen das Gespräch. Eine Erklärung für den Personalwechsel gab es nicht.

Später sickerte durch, dass Karl Lagerfeld kurzfristig entschieden hatte, nicht mit Elke Heidenreich reden zu wollen. "Sie oder ich" soll er gesagt haben. "Der Grund ist uns nur zugetragen worden. Wir haben darüber gar nicht selbst mit Herrn Lagerfeld gesprochen. Demnach soll er sich über eine Passage in einem Interview von Frau Heidenreich geärgert haben", erklärte "lit-Cologne"-Pressesprecherin Doro Zauner.

Elke Heidenreich hatte sich in der "Brigitte Woman" über die Lagerfeld-typischen Handschuhe geäußert: "Die Halbhandschuhe verstehe ich nur zu gut, denn nirgends sieht man das wahre Alter eines Menschen deutlicher als an den Händen." Das hat Lagerfeld wohl nicht geschmeckt.

Der eigentliche Skandal an der Geschichte ist das Verhalten der "lit.Cologne"-Macher. Sie müssen nun erklären, warum sie sich von einem Gast haben erpressen lassen und ihre Wunsch-Moderatorin ausgetauscht haben.

Der von Roger Willemsen hervorragend über die Bühne gebrachte Abend war übrigens äußerst kurzweilig. Nachdem Karl Lagerfeld seinen Willen durchgesetzt hatte, zeigte er sich als charmanter und sachkundiger Bücherfreund.

(rm)
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