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Die Liebe zum Genitiv Kolumnist Bastian Sick schreibt zweites Buch

Hamburg (rpo). Die Tücken der deutschen Sprache haben seit der Rechtschreibreform nicht mehr Liebhaber gefunden. Und doch verkauft sich derzeit ein Buch besonders gut, das gerade die Stolperfallen und Feinheiten unter die Lupe nimmt: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Bastian Sick ging bisher fast 750.000 Mal über den Ladentisch. Nun ist ein zweiter Band geplant. Außerdem denkt Sick über eine TV-Serie nach.

 Bastian Sick mit einer Ausgabe von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Der Autor arbeitet bereits an seinem zweiten Buch.

Bastian Sick mit einer Ausgabe von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Der Autor arbeitet bereits an seinem zweiten Buch.

Foto: ddp

"Zwiebelfisch"-Kolumnist Bastian Sick gibt Woche für Woche auf "Spiegel Online" eine kenntnisreiche Anleitung zum richtigen Umgang mit den Auswüchsen der deutschen Sprache. Und das mit verblüffendem Erfolg: "Bis zu 100.000 Mal werden die Beiträge auf der 'Spiegel'-Homepage aufgerufen", sagt Sick. Die Kolumen wurden im September 2004 in Buchform veröffentlicht.

"Was erfolgreich ist, wird fortgesetzt", sagt Sick selbstbewusst. Das sei immer so. Aus diesem Grunde arbeitet Deutschlands wohl bekanntester Sprachhüter bereits an seinem zweiten Kolumnenband, der im Herbst in den Buchhandel kommen wird. In der "Folge zwei" von Sicks Buch gibt es weniger Beiträge als im ersten. "Dafür werden die Kolumnen länger sein." Darüber hinaus werde es in dem neuen Werk auch Fragen von Lesern an den "Zwiebelfisch" geben, die beispielhaft beantwortet werden, so der Autor. Denn nicht jedes Thema biete sich für eine Kolumne an.

Sicks stete Bemühungen um den deutschen Genitiv oder sein offener Widerwille gegen auseinander gerissene Hauptwörter stößt bei den "Zwiebelfisch"-Lesern auf reges Interesse. Die richtige Verpackung ist hierbei die Kunst: Sick schwingt sich bei seinen Erklärungen nicht zum Deutschlehrer auf und lässt den Zeigefinger unten. Durch bewusste Übertreibung schafft er Aufmerksamkeit, sein Stil ist fidel und unterhaltsam.

Erstaunlich ist auch, dass Sick mit seinem "Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache" in Leserschichten vorstößt, die vorher nichts mit "Spiegel Online" zu tun hatten. "Wenn ich diesen Menschen bei Lesungen dieses Medium ein Stückchen näher bringe, dann ist das ein großer Erfolg, auch für meinen Arbeitgeber", sagt der Autor.

Dass der "Spiegel" in Zusammenarbeit mit anderen Verlagen auch eigene Autoren veröffentlicht, war schon zu Rudolf Augsteins Zeiten nicht anders. "Aber noch nie hat sich ein 'Spiegel'-Buch so gut verkauft", freut sich Sick. Besonders stolz ist er, dass die "Zwiebelfisch"-Kolumnen nun wahrscheinlich auch als TV-Serie verfilmt werden. "Ich werde als Mr. Zwiebelfisch Erläuterungen abgeben, die mit Spielszenen und Animationen angereichert werden", erklärt er. Im Moment suche der Regisseur einen Sendeplatz für das Projekt.

(afp)
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