Buch-Kritik Kjell Eriksson: Die grausamen Sterne der Nacht

Mysteriöse Mordfälle sorgen für Unruhe rund um die schwedische Stadt Uppsala. Zwei Bauern und ein Pferdebesitzer werden innerhalb kurzer Zeit tot aufgefunden. Wenig später wird ein Petrarca-Forscher als vermisst gemeldet. Kommissarin Ann Lindells kriminalistischer Spürsinn wird in "Die grausamen Sterne der Nacht" von Kjell Eriksson einer harten Prüfung unterzogen.

 "Die grausamen Sterne der Nacht" von Kjell Eriksson.

"Die grausamen Sterne der Nacht" von Kjell Eriksson.

Foto: Zsolnay Verlag

Jede mögliche Spur verläuft im Sande, bis einer der Ermittler mit der Vermutung aufwartet, dass eine berühmte Schachpartie Grundlage für die Morde sein könnte. Dabei werden zwei Bauern und ein Pferd geopfert, um die Dame in Bedrängnis bringen zu können. Ist mit der Dame die schwedische Königin gemeint, deren Besuch in Uppsala erwartet wird? Ann ist von dieser Theorie nicht überzeugt und bleibt skeptisch. Sie vertraut lieber ihrer Intuition. Ihr Bauchgefühl rät ihr, sich eher mit Laura Hindersten, der Tochter des verschwundenen Forschers, zu befassen. Verstrickt in ihr eigenes Gefühlschaos, bringt sich die allein erziehende Ermittlerin jedoch schnell in die Schusslinie des Mörders.

Der schwedische Autor Kjell Eriksson wechselt in "Die grausamen Sterne der Nacht" zwischen den Protagonistinnen Ann Lindell und Laura Hindersten hin und her. Unaufhaltsam entwickeln sich zwei Handlungsstränge bis zum bitteren Finale aufeinander zu. Der Krimi kommt nur sehr langsam in Fahrt, dafür ist das Ende umso spannender. Der Autor legt sehr viel Wert darauf, den psychischen Zustand und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu beschreiben. Auf Blut triefende Szenen und sinnloses Gemetzel verzichtet Eriksson völlig.

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