Erstmals Lyriker ausgezeichnet Jan Wagner erhält Preis der Leipziger Buchmesse

Leipzig · Erstmals ist der Preis der Leipziger Buchmesse an einen Lyriker vergeben worden. Jan Wagner wurde in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet und erhält 15.000 Euro.

Der Autor Jan Wagner erhielt für seinen Gedichtband "Regentonnenvariationen" am Donnerstag die Auszeichnung in der Kategorie Belletristik, die bislang dem Roman gewidmet war. Wagner schreibe "Lyrik voller Geistesgegenwart", heißt es in der Begründung der Jury.

In der Kategorie Sachbuch gewann Philipp Ther mit seinem Buch "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa". Die Jury begründete, seine "Reportagen, Analysen und Wirtschaftsdaten fügen sich zu einem Text über den postsowjetischen Raum, den lesen sollte, wer die jüngsten Konflikte in Europa verstehen will."

Passend zum Israelschwerpunkt der aktuellen Messe erhielt in der Kategorie "Übersetzung" Mirjam Pressler für ihre Übertragung von Amos Oz' aktuellem Roman "Judas" aus dem Hebräischen den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Jury urteilte, Pressler treffe "mit kunstvoller Zurückhaltung den Ton dieses großen Erzählers" und mache seine "schroffe Wärme" auch im Deutschen spürbar.

Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert und zählen zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland.

(KNA)
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