Buchtipp James Gleick: Isaac Newton - Die Geburt des modernen Denkens

Eigentlich sollte Isaac Newton Bauer werden, aber dass dieser Beruf nicht seine Bestimmung war, zeigte sich schnell. Den größten Teil seines Lebens war er ein Eigenbrötler; über seine Forschungen vergaß Newton mitunter sogar das Essen. Der Wissenschaftler befasste sich mit Mathematik, Alchemie, Physik, Astronomie und Theologie. Zu seinen frühesten Erkenntnissen gehörte unter anderem die allgemeine Binominalentwicklung.

 "Isaac Newton - Die Geburt des modernen Denkens" von James Gleick.

"Isaac Newton - Die Geburt des modernen Denkens" von James Gleick.

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Nur ungern ließ er sich in die Karten schauen und verfolgte ehrgeizig seine eigenen Wege. So genial Newton als Denker war, so schwierig war er als Mensch, der nicht mit Kritik umgehen konnte. Seine Ausführungen über die Natur des Lichtes, der Schwerkraft, der Planetenbewegung und mathematischen Flächen- und Tangentenbewegungen finden ihren Weg bis in die heutige Zeit. 1687 erschien sein Hauptwerk "Mathematische Prinzipien der Naturlehre", in dem auch die berühmten newtonsche Axiome der Mechanik erstmals formuliert sind. Erst spät löste sich der Denker von seiner asketischen Lebensweise und schloss unter anderem Freundschaft mit dem englischen Philosophen John Locke.

Der amerikanische Wissenschaftspublizist James Gleick führt den Leser in seiner Biografie "Isaac Newton - Die Geburt des modernen Denkens" auf verständliche Weise in die Welt des Wissenschaftlers ein. Die hitzigen Briefwechsel zwischen Newton und anderen Forschern werden ebenso geschildert wie seine akribische Arbeit und seine gedankliche Auseinandersetzungen mit Descartes oder der Bibel. Das Buch ist erstaunlicher Weise sehr lebendig und auf jeden Fall lesenswert. Gleicks Anmerkungen und das Literaturregister sind zudem sehr hilfreich.

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