RP-Serie "Das Jugendbuch" Isaac B. Singer: Massel und Schlamassel

Eltern sind ernst zu nehmende Kinder, schrieb einst Isaac B. Singer. Und weil er das in all seinen Märchen und Geschichten beherzigt hat, liest die ältere bei der jüngeren Generation gerne mit. Singer, der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, zählt zu den großen Erzählern des vergangenen Jahrhunderts.

Isaac Bashevis Singer fühlte sich keiner Zeit, keiner Mode verpflichtet. Dinge, zu denen er sich in seinen Kindergeschichten äußerte, bleiben aktuell. Er selber nannte sie ewig. Er schrieb kürzere und längere Geschichten, die jedes Kind versteht, weil die Themen vertraut sind und weil Fragen beantwortet werden, die sich eben jedes Kind irgendwann einmal stellt: Wer bestimmt, warum eine Sache heißt, wie sie heißt? Wohin kommen die Seelen nach dem Tod? Wer hat die Welt erschaffen? Woher kommen Glück und Unglück, Massel und Schlamassel?

Singer, der Literaturnobelpreisträger von 1978, fordert zum Nachdenken auf, zum aufmerksamen Lesen und vor allem zum Lachen. "Massel und Schlamassel" versammelt Singers sämtliche Kindergeschichten. Es handelt sich um ein persönliches Lesebuch, in dem der jüdische Autor über das jüdische Sein und das jiddische Leben berichtet.

(Rheinische Post)
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