Autor von "Fear and Loathing in Las Vegas" Hunter S. Thompson erschoss sich

Los Angeles (rpo). Der US-Schriftsteller und Journalist Hunter S. Thompson ("Fear and Loathing in Las Vegas") ist tot. Scheinbar hat sich der 67-Jährige am Sonntag in seinem Haus in Woodley Creek im US-Bundesstaat Colorado erschossen.

Der US-amerikanische Autor Hunter S. Thompson hat sich vermutlich erschossen.

Der US-amerikanische Autor Hunter S. Thompson hat sich vermutlich erschossen.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Dies teilte eine Behördensprecherin des Landkreises Pitkin County mit. Weitere Angaben zum Tod des Schriftstellers, den manche Kritiker zu den bedeutendsten US-Autoren des 20. Jahrhunderts rechnen, wollte die Sprecherin zunächst nicht machen.

Thompson galt als Beobachter von Dekadenz und Verdorbenheit in der amerikanischen Gesellschaft und als Ikone der Gegenbewegung. Über den ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon sagte er, dieser repräsentiere die bestechliche und brutale Seite des amerikanischen Charakters.

Der Schriftsteller schuf mit scharf formulierter Gesellschaftskritik im Grenzbereich zwischen Journalismus und literarischer Fiktion einen eigenen Stil, der als "Gonzo-Journalismus" bekannt wurde. Seinen bekanntesten Roman veröffentlichte er 1971: "Fear and Loathing in Las Vegas" (deutscher Titel: "Angst und Schrecken in Las Vegas"). Das Werk wurde verfilmt mit Johnny Depp in der Hauptrolle.

Fünf Jahre zuvor war Thompson durch sein Buch "Hell's Angels" bekannt geworden, in dem er seine Beziehung zu der damals weithin gefürchteten Rockergruppe schildert.

Thompson war Mitglied eines amerikanischen Schützenverbandes. 2000 hatte er seine Assistentin angeschossen und leicht verletzt, als er versuchte, einen Bären von seinem Grundstück zu vertreiben.

(afp)
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