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Mehr als nur Provokation Warum der französische Schriftsteller Houellebecq vor Gericht landen könnte

Paris · Schon in den vergangenen Jahren hatte Houellebecq seine Nähe zu bekannten Rechtsextremisten und Hetzern gegen die Muslime gezeigt. Mit welchen Aussagen der französische Schrifsteller jetzt provoziert und welche Konsequenzen ihm drohen.

Der französische Autor Michel Houellebecq stellte 2015 in Köln seinen Roman „Unterwerfung“ vor (Archivfoto).

Der französische Autor Michel Houellebecq stellte 2015 in Köln seinen Roman „Unterwerfung“ vor (Archivfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

Michel Houellebecq liebt die Provokation. Das „Enfant terrible“ der französischen Literatur sorgt schon seit mehr als 20 Jahren für Wirbel. Das gilt nicht nur für seine Bücher, sondern auch für seine seltenen Auftritte und öffentlichen Äußerungen. Sein gut 40 Seiten langes Interview mit der vor allem von einem rechtsextremen Publikum gelesenen Zeitschrift „Front populaire“ des Philosophen Michel Onfray könnte den 66-Jährigen nun sogar vor Gericht bringen. Der Schriftsteller warnt darin vor der Bedrohung der Französinnen und Franzosen durch ihre muslimischen Landsleute. „Der Wunsch der Ur-Franzosen ist nicht, dass die Muslime sich assimilieren, sondern dass sie aufhören sie zu bestehlen und anzugreifen. Oder die andere Lösung: dass sie gehen.“