Buch-Kritik Heel: Best of Rock & Metal

Da haben sich die Redakteure des deutschen Musikmagazins "Rock Hard" ja mal weit aus dem Rockfenster gelehnt. Über einen Zeitraum von vier Jahren und in endlosen Sitzungen hat die Redaktion "Die 500 stärksten Scheiben aller Zeiten", so der Untetitel des Buches "Best of Rock & Metal", ausgewählt und neu besprochen.

In einem hochwertig gedruckten Hardcover finden hier 40 Jahre Rockgeschichte ihren Platz. Sozusagen eine Hall of Fame des Rock. Allerdings wurden hier nicht nur 500 Platten rezensiert, sondern auch gelich in einer Chart platziert. Dass diese Rangfolge natürlich subjektiv ist, erwähnt Chefredakteur Michael Rensen schon im Vorwort.

Was bringt ein solches Buch nun dem werten Leser? Rezensionen, die man so schon hundertmal in jedem Musikmagazin gelesen hat; das ist wahrlich nichts Neues. Aber die Geschichte des Rocks anhand der angeblich 500 stärksten Platten darzustellen, ist interessant. Man entdeckt Platten, die man schon lange vergessen hat oder auch nie registriert hätte, ohne dieses Buch.

Zudem wird jedes wichtige Genre des Rocks, von Punk über Grunge bis hin zu Black Metal, durch die Erfolgsgeschichte der zugehörigen Bands erläutert. Hier kommen Guns N'Roses noch einmal zu Ehren, werden Urväter des Rocks wie Black Sabbath und Led Zeppelin gefeiert oder die Industrialsounds von Nine Inch Nails als neue Wege des Rocks aufgezeigt.

Rockfans, die sich schon sehr lange mit Musik beschäftigen und regelmäßig die entsprechenden Magazine und deren Rezensionen lesen, wird dieses Buch langweilen. Fans, die sich einen Überblick verschaffen wollen, was sich in den letzten 40 Jahren auf dem Rocksektor getan hat, sind hier richtig. Allerdings hat das Buch den leichten Beigeschmack, dass hier Plattenrezensionen noch einmal neu aufgekocht wurden.

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