George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit

George P. Pelecanos' Roman spielt im Washington der 80er Jahre. Vor dem Schallplattengeschäft von Marcus Clay verunglückt ein Fahrzeug. Das Auto brennt komplett aus, der Besitzer Junie, ein junger Drogenkurier, stirbt.

<P>George P. Pelecanos' Roman spielt im Washington der 80er Jahre. Vor dem Schallplattengeschäft von Marcus Clay verunglückt ein Fahrzeug. Das Auto brennt komplett aus, der Besitzer Junie, ein junger Drogenkurier, stirbt.

Eddie, zufällig Zeuge des Unfalls, stiehlt aus dem brennenden Pkw einen mit Geld gefüllten Kopfkissenbezug. Junies Boss will das Geld wiederhaben und setzt seine Jungs auf Eddie an.

Das ist im Großen und Ganzen die Handlung des Buches. Aber es geht um viel mehr: Es geht um Liebe, Freundschaft und Integrität, Verrat und Rassismus, korrupte Polizisten und Jugendliche, die eher versehentlich auf die schiefe Bahn geraten sind. Am Schluss steht eine Art Happy End.

Pelecanos erzählt seine Geschichte in Wiederholungen: Er stellt Ereignisse mehrfach dar - aus der unterschiedlichen Sicht der Beteiligten. So hat der Leser das Gefühl, immer etwas mehr zu wissen als die Protagonisten in "Eine süße Ewigkeit"; gleichzeitig wird die Geschichte ein wenig in die Länge gezogen. Dafür erscheinen die Figuren umso lebendiger: Der gutherzige Vietnam-Veteran Clay, der Eheprobleme hat; sein Angestellter und Freund Dimitri, der glaubt, seinen Kokainkonsum im Griff zu haben; der Kleinkriminelle Alan Rogers, der schließlich die Seite wechselt. Und nicht zuletzt ist "Eine süße Ewigkeit" ein Rückblick auf die amerikanische Musikkultur der 80er.

(336 Seiten)

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