Buch-Kritik Eva Rossmann: Ausgekocht

Um für ihren neuen Roman zu recherchieren, arbeitete Eva Rossmann monatelang in der Küche eines Gourmetrestaurants: Herausgekommen ist dabei eine weitere Folge ihrer Krimireihe um Hobby-Detektivin Mira Valensky. Diese darf sich diesmal gleich mit ihren beiden Lieblingsbeschäftigungen befassen: Kochen und Verbrechen auflösen.

 "Ausgekocht" von Eva Rossmann.

"Ausgekocht" von Eva Rossmann.

Foto: Verlagsgruppe Lübbe

Erst sind es nur kleine Attacken: Salz und Zucker werden in einem Nobelrestaurant vermischt, eine Wassermelone kracht durchs Fenster, Gäste erleiden eine Pilzvergiftung. Dann aber folgt die erste Leiche. Ein Gastronomiekritiker wird erstochen - und auf der Tatwaffe prangt das Monogramm von Küchenchefin Billy Winter, die allen Grund hatte, auf das Opfer böse zu sein. Für die Wiener Freizeit-Detektivin Mira Valensky ein gefundenes Fressen.

Eva Rossmanns "Ausgekocht" gehört zu einer Reihe von Fällen der Lifestyle-Journalistin Mira Valenskys. Wenn sie jetzt bei den Wiener Spitzenköchen ermittelt, kann die Hobby-Köchin und Hobby-Kriminologin zwei ihrer Leidenschaften wunderbar kombinieren. Entsprechend umfangreiche Passagen über das Essen sind demnach untergebracht, daran nicht sonderlich interessierte Leser mögen sie manchmal zu detailliert finden.

Gewöhnungsbedürftig auch teilweise Ausdrücke und Wendungen, die aber andererseits das Lokalkolorit unterstreichen. "Ausgekocht" ist ein kurzweiliger Krimi mit guten Ideen. Weder in Struktur noch Sprache wird er aber dem Lob gerecht, dass die Autorin "die österreichische Antwort auf Mankell & Co" sei.

(ap)
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