Kölner Stadtarchiv Erste Originale sind wieder zugänglich

Köln · Fast drei Jahre nach dem Einsturz des Historischen Stadtarchivs in Köln sind erstmals wieder Archivalien im Original einsehbar. Das Archiv eröffnet am 3. Januar den Lesesaal im Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum (RDZ) mit einem noch vergleichsweise kleinen Angebot, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.

Kölner Stadtarchiv: So sieht die Einsturzstelle 2009 aus
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Kölner Stadtarchiv: So sieht die Einsturzstelle 2009 aus

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Zugänglich sind Teile der Bibliothek und Fotosammlung, Neuerwerbungen seit dem Einsturz und erste restaurierte mittelalterliche Urkunden und Handschriften. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Da die Restaurierung der Archivalien zügig voranschreite, soll sich der Bestand nach und nach erweitern. Zunächst sollen hauptsächlich digitalisierte Werke und später immer mehr Originale zur Verfügung stehen.

Bei der Katastrophe am 3. März 2009 waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Kostbare Dokumente auf einer Länge von 30 Regalkilometern wurden verschüttet, darunter kostbare Stücke wie der Nachlass von Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll (1917-1985) und mittelalterliche Handschriften des Theologen Albertus Magnus.

Rund 95 Prozent des verschütteten Archivguts konnten geborgen werden. In den Tagen nach dem Einsturz hatten Beobachter noch einen Totalverlust der Archivbestände befürchtet.

Die Ursache für den Einsturz steht noch nicht fest, vermutlich gibt es aber einen Zusammenhang zu einer nahe gelegenen U-Bahn-Baustelle. Der Neubau des Kölner Stadtarchivs soll im Jahr 2015 bezogen werden.

(DAPD)
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