Astrid-Lindgren-Preis 2005 Deutsche Kinderbuch-Autoren gehen leer aus

Vimmerby (rpo). Bei der diesjährigen Vergabe des Astrid-Lindgren-Preises hatten es der Japaner Ryôji Arai und der Brite Philip Pullman der Jury besonders angetan. Der japanische Zeichner überzeugte mit seinen humorvollen und spontanen Bilderbüchern, Pullmann durch seine Fanatasy-Triologie. Die beiden Autoren teilen sich den mit 550.000 Euro dotierten Preis. Die deutschen Kandidaten Janosch, Peter Härtling und Wolf Erlbruch gingen leer aus.

Arai hat sich mit Bilderbüchern, Märchen und Gedichten weltweit einen Namen gemacht. Zu seinen erfolgreichsten Veröffentlichungen zählen "The Lying Moon", "A Journey of Riddles" und "A Forest Picture Book". "Seine Bilderbücher bestechen durch Wärme, verspielten Humor und eine kühne Spontaneität, die Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gefällt", begründeten die Preisrichter ihre Entscheidung. Seine Bücher ermuntern Kinder, selbst einmal Geschichten zu erfinden und zu zeichnen.

Pullman wurde durch die Fantasy-Trilogie "His Dark Materials" ("Der goldene Kompass") bekannt. "Mit Erfindungsreichtum, sprachlicher Brillanz und psychologischem Einfühlungsvermögen erschafft Pullman seine eigenen Welten, ohne das Hier und Jetzt aus den Augen zu verlieren", lobte die Jury.

Der Astrid-Lindgren-Preis wurde 2002 nach dem Tod der weltberühmten Autorin von der schwedischen Regierung gestiftet. Er ist der höchstdotierte Kinder- und Jugendliteraturpreis und die zweitgrößte Literaturauszeichnung der Welt. Kronprinzessin Victoria von Schweden wird die Auszeichnung am 25. Mai in Stockholm überreichen.

(afp)
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