Eröffnung Andruchowytsch erhält Leipziger Buchpreis

Leipzig (rpo). Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch hat den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten. Der deutsche Autor Ingo Schulze hielt bei einer Feierstunde im Gewandhaus am Mittwoch die Laudatio. Andruchowytsch erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen auch ins Deutsche übersetzten Roman "Zwölf Ringe".

Mit der Festveranstaltung wurde zugleich die Leipziger Buchmesse offiziell eröffnet, die ab Donnerstag vier Tage lang Besucher empfängt. Die Jury hatte sich für den 1960 im westukrainischen Stanislau geborenen Andruchowytsch entscheiden, weil dieser den Lesern die Augen für die "vergessene Mitte des Kontinents" geöffnet habe.

Sein Roman, der in einem abgelegenen Karpatendorf spielt, erzähle in einer Mischung aus Mythos und Magie von den Überlagerungen einer Gesellschaft im Transit. Andruchowytsch gilt seit den 80er Jahren in seiner Heimat als Klassiker der Gegenwartsliteratur. Bekannt wurde er auch mit Gedichten und Essays. Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 vergeben.

(afp)
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