Sängerin verrät Lieblingsrezepte Andrea Berg schreibt ein Kochbuch

Krefeld · Die Sängerin verrät ihre Lieblingsrezepte und erzählt zu vielen eine persönliche Geschichte mit Fotos.

 „Meine Seelenküche:PersönlicheRezepte undGeschichtenzum Wohlfühlen“,192 S,19,99Euro,riva Verlag.

„Meine Seelenküche:PersönlicheRezepte undGeschichtenzum Wohlfühlen“,192 S,19,99Euro,riva Verlag.

Foto: Riva-Verlag

Andrea Berg ist in Krefeld groß geworden. Dort hatte ihre Familie einen Schrebergarten, in dem ihr Vater Salat, Tomaten, Bohnen, Karotten, Grünkohl, Spitzkohl und Wirsing anbaute. "Dieses gesunde Zeug gab es gefühlt jeden Tag!", schreibt die Schlagersängerin im Vorwort ihres ersten Kochbuches "Meine Seelenküche", das heute erscheint. Sie sei keine Freundin "all dieses Gemüses". Wenn Gäste zum Essen kamen, gab es meist einen Igel aus Mett. "Die Stacheln bauten wir aus halben Zwiebelringen, Augen aus schwarzen Oliven, und die Schnurrhaare waren aus Salzstangen."

Das würde Andrea Berg heute nicht mehr essen. Stattdessen ernährt sich die Schlagersängerin heute meist kohlenhydratarm, um schlank zu bleiben, sie treibt viel Sport und hält sich fit. Ihre 60 Lieblingsrezepte hat sie in ihrem Kochbuch auf fast 200 Seiten gebündelt.

Es sind durchweg Gerichte, die für die Schlagersängerin eine persönliche Bedeutung haben. Zu jedem Rezept stellt sie eine Geschichte oder Anekdote. Sie erzählt davon, wie sie Chili con Carne für "ihre Jungs" auf der Tour gekocht hat, während diese das Equipment verstauten. Wie sie Aioli im Koffer mitnahm, um es nach ihrem Auftritt zu essen. Und dass sie in ihrer Garderobe gerne Ingwer-Minz-Tee serviert bekommt, weil sie der beruhigt. Vor ihren Auftritten isst sie am liebsten etwas Deftiges: Fleischkäse mit Bratkartoffeln und ein bis zwei Spiegeleier. Während ihrer Tour begleitet sie ein Kochteam.

Andrea Berg berichtet aber auch von den Essgewohnheiten ihrer Familie: Als ihre Tochter Lena etwa acht Monate alt war, habe das Mädchen keine Lust mehr auf Brei gehabt. "Sie hat dann immer das probiert, was wir Großen gegessen haben. Auf Mallorca liebte sie vor allem die Knoblauchgarnelen." Das Buch geht über ein durchschnittliches Promi-Kochbuch hinaus, denn es beinhaltet neben Zubereitungstipps auch zahlreiche bisher unveröffentlichte private Fotos der 47-Jährigen. Auf den Bildern ist Andrea Berg mit ihren Hunden, auf dem Wochenmarkt oder beim Laufen zu sehen. Die Fotos zeigen zudem eine schlanke und sehr vital wirkende Andrea Berg, die mit ihrem früheren Bühnen-Ich nur wenig gemein hat. Die Haare sind jetzt dunkelrot statt ketchuprot, die Kleidung ist femininer. Zum Erdbeeren-Schneiden trägt sie Dirndl. Bei ihren Auftritten ist sie für ihre schwarze Rockkluft bekannt. Die erfolgreiche Musikerin, die seit Januar eine eigene Show in der ARD hat, ist seit sechs Jahren mit dem Sportmanager und Hotelier Uli Ferbe verheiratet. Ihn kann sie jedoch mit einigen Rezepten aus dem Rheinland nicht locken: "Muscheln rheinischer Art mag mein Mann Uli überhaupt nicht." Sein Geschmack sei eher Pfeffersteak. Bei der Auswahl ihrer Gerichte fällt ansonsten auf, dass Berg nicht nur von ihrer Heimat (Heringsstipp mit Kartoffelsalat) inspiriert ist, sondern auch von ihrem jetzigen Wohnort in Baden-Württemberg (Schwäbischer Zwiebelkuchen) sowie von zahlreichen Reisen (Englischer Früchtekuchen).

Ganz abgewendet von der Kochkunst ihrer Eltern hat sie sich aber nicht: Erbseneintopf mit Eisbein sei noch immer "ein Festessen". Sie zeigt passend zum Rezept ein Foto mit ihrer Mutter. Andrea Berg hält ihr darauf einen Löffel der Suppe unter die Nase. Ihre Mutter atmet den Duft genüsslich mit geschlossenen Augen ein.

Für ihre Fans dürfte dieses Kochbuch ein guter Bonustrack sein.

(RP/jco)
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