Musiker und Verlag entschuldigen sich Bob Dylan hat „handsignierte“ Buchausgaben für 600 Dollar nicht selber unterschrieben

New York · Der Verlag Simon & Schuster bot handsignierte Sonderausgaben von Bob Dylans neuem Buch für 600 Dollar an. Original-Autogramme waren es aber nicht, sondern nur Kopien. Wie sich der Verlag und der Musiker jetzt um Schadensbegrenzung bemühen.

 Bob Dylan, US-amerikanischer Musiker, während eines Auftritts. Der Folk-Rock-Pionier hat die Verlagsrechte an allen seinen Songs an den Musikkonzern Universal Music verkauft (Archivfoto).

Bob Dylan, US-amerikanischer Musiker, während eines Auftritts. Der Folk-Rock-Pionier hat die Verlagsrechte an allen seinen Songs an den Musikkonzern Universal Music verkauft (Archivfoto).

Foto: dpa/Chris Pizzello

Nach der Veröffentlichung angeblich „handsignierter“ Sonderausgaben von Bob Dylans neuem Buch bemüht sich sein Verlag um Schadensbegrenzung. Die limitierten Ausgaben für jeweils 600 Dollar (rund 586 Euro) enthielten keine Original-Autogramme des Musikers, räumte das Unternehmen Simon & Schuster in einem Instagram-Post ein. Bei jenen, die die limitierte Ausgabe von „The Philosophy of Modern Song“ gekauft hätten, wolle sich der Verlag daher entschuldigen und ihnen eine sofortige Kostenerstattung anbieten.

Simon & Schuster reagierte damit auf Beschwerden von Kunden, die ihre Sonderausgaben über soziale Medien miteinander verglichen und dabei festgestellt hatten, dass die Autogramme verdächtig gleich aussahen. Dabei hatte den limitierten Ausgaben ein Schreiben von Verlagschef Jonathan Karp beigelegen, in dem er für die Echtheit der Unterschrift bürgte.

Nun gab Simon & Schuster zu, dass sich in den Sonderausgaben nur Kopien von Dylans Autogramm fänden.

Dylan entschuldigt sich auf Facebook

Bob Dylan begründete die damalige Entscheidung mit den Einschränkungen durch das Coronavirus: Während der Pandemie sei es „unmöglich“ gewesen, etwas zu signieren. Wegen drohender Vertragsfristen habe man ihm vorgeschlagen, die Unterschriften von einer Signiermaschine anfertigen zu lassen. Ihm sei versichert worden, dass in der Kunst- und Literaturwelt so etwas „ständig“ gemacht werde. So steht es in einem Statement auf der Facebook-Seite des Musikers.

„The Philosophy of Modern Song“ erschien in den USA am 1. November. In dem Musikbuch bewertet Dylan Kompositionen unterschiedlicher Songwriter wie Hank Williams und Jackson Browne.

(mzu/dpa)
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