Posthume Ehrung in New York Die Bechers erobern Manhattan

New York · Die berühmten Düsseldorfer Fotografen Bernd und Hilla Becher bekommen posthum eine großangelegte Retrospektive im New Yorker Metropolitan Museum.

 Ein Besucher betrachtet Werke von Bernd und Hilla Becher im New Yorker Metropolitan Museum.

Ein Besucher betrachtet Werke von Bernd und Hilla Becher im New Yorker Metropolitan Museum.

Foto: dpa/Christina Horsten

(dpa) Von Industrielandschaften im Ruhrgebiet zu Wassertürmen in Manhattan: Das deutsche Fotografen-Paar Bernd und Hilla Becher ist vom New Yorker Metropolitan Museum posthum mit einer Retrospektive geehrt worden. Die Ausstellung „Bernd & Hilla Becher“, die jetzt ihre Türen für Besucher aufmachte, sei die erste posthume Retrospektive für das Künstlerpaar, hieß es von dem Museum am Central Park in Manhattan. Bernd Becher war 2007 gestorben, Hilla Becher 2015. Beide hatten lange in Düsseldorf gelebt und die Düsseldorfer Photoschule begründet.

„Bernd und Hilla Becher haben den Weg der Fotografie im späten 20. Jahrhundert verändert und ihre bahnbrechende Arbeit inspiriert Künstler bis heute“, sagte der österreichische Museumsdirektor Max Hollein. „Es ist ein Privileg, diese erste posthume Retrospektive zu präsentieren und ihr Erbe und bemerkenswertes künstlerisches Schaffen zu feiern.“

Die rund 200 Werke geben einen breiten Überblick über das Schaffen des in Siegen geborenen Bernd Becher und seiner in Potsdam geborenen Ehefrau Hilla Becher: Einzel- sowie Mehrfach- und Überblicksaufnahmen von Häusern und Industrieanlagen in Europa und Nordamerika, dazu unter anderem Zeichnungen, Poster und private Notizen. Zum Jahresende soll die Schau ins San Francisco Museum of Modern Art weiterziehen.

Er sei „richtig glücklich und berührt“ und „sehr zufrieden“ mit der Ausstellung, sagte Max Becher, Sohn von Bernd und Hilla Becher und Fotograf in New York. „Es sieht ganz toll aus.“ Die Ausstellung biete sowohl etwas für Menschen, die noch nie von Bernd und Hilla Becher gehört hätten, als auch für Experten – und auch seine Eltern wären zufrieden gewesen, sagte Max Becher. „Es war natürlich immer der Gedanke, wie würden meine Eltern das sehen. Aber die waren auch oft verschiedener Meinung – ich kann mir an bestimmten Stellen vorstellen, was der Bernd oder die Hilla gesagt hätten.“

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