Auschwitz Begegnung mit dem Grauen von Gestern
Svenja Peters (18), Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer, evangelisch „Ich bin einfach überwältigt von diesem Ort. Vor allem die dunklen Baracken, in denen die Menschen damals hausen mussten, haben mich schockiert. Ich rate jedem Schüler: Fahr nach Auschwitz und erlebe Geschichte. Das Kopf-Kino wird schlimm sein. Aber es bringt dir unglaublich viel.“
Zeev Reichard (19), Georg-Büchner-Gymnasium Düsseldorf, jüdisch „Ich bin zum zweiten Mal in Auschwitz. Aber diesen Ort bei Kälte und Schnee zu erleben, ist noch viel ergreifender als im Sommer bei Sonnenschein. Mein Großvater hat Birkenau überlebt, deshalb liegt es mir am Herzen, Geschichte live zu erleben. Ich finde, jeder Mensch, egal welcher Religion er angehört, sollte ein Konzentrationslager besuchen.“
Julia Shemaryahu (16), Gymnasium Kreuzgasse Köln, jüdisch „Meine Familie kommt aus Ungarn. Sie wurde 1944 nach Auschwitz deportiert. Mein Großvater hat überlebt. Selbst zu erleben, welchen schrecklichen Bedingungen er ausgesetzt war, macht mich traurig. Im Geschichtsunterricht ist der Holocaust zwar Thema. Aber richtig vorstellen kann man sich das Ausmaß des Verbrechens erst, wenn man hier war.“
Janik Janhsen (18), Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer, katholisch „Kurz vor dem Besuch des Stammlagers haben einige von uns noch ein paar Scherze gemacht. Aber als wir dann die Berge menschlicher Haare gesehen haben, waren wir einfach nur schockiert. Der Auschwitz-Besuch war sehr bedrückend. Ich bin froh, dass ich hier war.“