Fachmesse für Gegenwartskunst in Berlin Art Forum mit Sonderausstellung "Made in Berlin"

Berlin (rpo). Nicht nur das "Moma" zieht Kunstliebhaber aus ganz Europa nach Berlin. Ab Freitag findet dort auch das "Art Forum", die deutsche Fachmesse für Gegenwartskunst statt. Rund 120 Galerien aus 20 Ländern stellen bis Mittwoch in der Berliner Messe Werke von 1.300 Künstlern aus. "80 Prozent der Galeristen waren schon im vergangenen Jahr dabei", so Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Diese Zahl beweise, wie gut die neunte Auflage der Messe ankomme.

Das "Art Forum" ist ein Treffpunkt für Sammler, Kuratoren, Kritiker und alle, die an zeitgenössischer Kunst interessiert sind. Auf die Besucher wartet ein Spektrum von Installation, Malerei, Skulptur bis hin zu Fotografie und Medienkunst. Mit 55 Prozent kommen über die Hälfte der ausstellenden Galerien aus Deutschland, ein Großteil aus Berlin.

Zum ersten Mal setzt das "Art Forum" einen Schwerpunkt. Auf Empfehlung des Internationalen Galerienbeirats sind unter dem Motto "Made in Berlin" 42 Werke von Künstlern, die in der Hauptstadt leben, zu sehen. "Es lag auf der Hand dieses Thema zu wählen, da Berlin wahrscheinlich die Stadt ist, in der am meisten in Sachen zeitgenössischer Kunst passiert", sagte der Kurator und ehemalige Direktor der Deichtorhallen Hamburg, Zdenek Felix. Die Ausstellung beruhe auf dem Konzept der Konfrontation - so seien alle Medien vertreten. "Es wird neben Malerei und Fotografie installative Kunst geben, Videos werden gezeigt, Zwischenbereiche berücksichtigt, die sich nicht auf ein Medium beschränken", erläuterte Felix.

Die Ausstellung gebe ein gutes Bild davon, was zur Zeit in Berlin passiere. "80 Prozent der Werke sind in diesem Jahr entstanden. Einige Künstler waren noch gestern an der Arbeit", erklärte der Kurator. Viele Werke vermittelten eine Art Endzeitstimmung. "Das was in der Welt passiert, findet seinen Niederschlag in der jungen Kunst".

Zudem will die Messe - wie auch in den vergangenen Jahren - den Besuchern wieder eine Plattform zum Austausch über aktuelle Themen aus Kunst und Kulturpolitik bieten. Zweimal täglich diskutiert an den vier Tagen ein mit internationalen Fachleuten besetztes Podium. Bei den Diskussionsrunden wird versucht, auf andere Ausstellungen, die derzeit in Berlin stattfinden, Bezug zu nehmen. So finden etwa Veranstaltungen zu Themen wie "Kunststädte im Dialog: New York - Berlin" oder "Shringking Cities - Non Standard Cities" statt.

Das "Art Forum" und die Bundeszentrale für politische Bildung laden in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Europe United - Die Tschechische zeitgenössische Kunstszene und die europäische Kulturpolitik".

Die Messe ist vom 18. bis 22. September jeweils von 12.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 15 Euro, das 2-Tagesticket 27 Euro. Ermäßigte Karten (Studenten) sind für 9 Euro zu haben. Für die Abendkarte ab 17.00 Uhr sind 9 Euro zu zahlen.

(afp)
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