RegensburgDie Ökumene lebt - dank Luther
Auch die Päpstin ist nach Regensburg gekommen - eine Art Gegenpäpstin des Katholikentages. Denn beliebt scheint Margot Käßmann zeit ihres Lebens zu sein und auch zu bleiben. Der Personenkult um die 55-jährige Protestantin ähnelt zumindest in Deutschland dem eines Papstes, doch als sie auf dem Regensburger Ökumene-Podium als das immer noch bekannteste Gesicht der evangelischen Kirche angekündigt wird, schaut sie ein bisschen ungläubig. Auch diese Geste der Bescheidenheit wird ihr von den Fans beider Konfessionen dankbar abgenommen. Die ehemalige Bischöfin und jetzige Botschafterin für das Reformationsjubiläum hat eine schwierige Aufgabe: Sie soll auf einem Podium des Katholikentags begründen, warum Katholiken das 2017 anstehende Jubiläum - 500 Jahre Reformation - nicht nur begehen und gedenken, sondern auch feiern sollen.