Alpen-Panorama: "Bergblut"

WORUM GEHT'S? 1809: Als ihr Mann im Streit einen französichen Offizier tötet, flieht die Augsburger Arzttochter mit ihm nach Tirol auf den Bauernhof seiner Eltern. Während er in den von Andreas Hofer angeführten Aufstand gegen die Besatzer aus Bayern und Frankreich zieht, müht sie sich um die Anerkennung der schroffen Bergbewohner.

WER SPIELT MIT? Inge Birkenfeld, Wolfgang Mennardi und Mathieu Carrière als französischer General.

WIE IST DER FILM? Es wirkt schon etwas naiv, wie Regiedebütant Philipp J. Pamer, selbst gebürtiger Tiroler, in "Bergblut" versucht, verklärte Heimathistorie und gewaltige Alpen-Aufnahmen mit einem Frauenporträt zu verknüpfen. Da lässt er im Wind die Freiheitsfahnen flattern, schwelgt auschweifend in Gebirgspanoramen und tischt uns als erzählerisches Fundament den klischeehaften Konflikt zwischen gebildeter Bürgerstochter und sturen Einheimischen auf. Zusammenpassen will das alles nicht, und wenn die zur perfekten Bäuerin mutierte Heldin mit nackten Füßen in einen Kuhfladen tritt und tief durchatmet, kann man sich ein Kopfschütteln nicht verkneifen. ll

ALBERT BAER

(RP)
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