Gitterwand in Zuschauerraum Akustik in Berliner Staatsoper soll verbessert werden

Berlin (RPO). Zur Verbesserung der Akustik in der BerlinerStaatsoper Unter den Linden soll eine vier Meter hohe Gitterwand inden Zuschauerraum eingebaut werden. Die schalldurchlässigeKonstruktion werde über dem dritten Rang angebracht, sagte derStuttgarter Architekt HG Merz am Mittwoch in Berlin. Dafür müsse dieDecke angehoben werden.

 Zur Verbesserung der Akustik wird in die Berliner Staatsoper eine Gitterwand eingezogen.

Zur Verbesserung der Akustik wird in die Berliner Staatsoper eine Gitterwand eingezogen.

Foto: ddp, ddp

Mit den zusätzlichen 3000 Kubikmetern Raum werde eine Nachhallzeitvon 1,6 Sekunden erreicht, sagte Merz. Damit sei die Akustikvergleichbar mit dem Bayreuther Festspielhaus oder der DresdnerSemperoper. Bislang wurde in dem Berliner Haus lediglich eineNachhallzeit von 1,0 bis 1,1 Sekunden erreicht.

Das Gitter besteht hauptsächlich aus Keramik und soll in Rautenangeordnet werden. Welchen Anstrich das Konstrukt erhalte, sei nochunklar. Denkbar sei auch eine Vergoldung, sagte Merz. Dieursprüngliche Decke werde erhalten und nach dem Umbau wiedereingesetzt.

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sagte, die Akustik habe bei derUmgestaltung "höchste Priorität" gehabt. Gleichzeitig sei dieDenkmalverträglichkeit des neuen Entwurfs von wesentlicher Bedeutunggewesen. Mit dem jetzigen Plan zeigte sie sich zufrieden: "DieserRaum wird schön und dieser Raum wird klingen", sagte sie.

Ursprünglich war ein radikaler Umbau des Zuschauersaals in derStaatsoper nach Plänen des Architekten Klaus Roth geplant gewesen.Nach zahlreichen Protesten erfolgte im März 2009 die zweite Vergabean das Büro HG Merz. Der Spatenstich soll am 21. September 2010erfolgen.

(DDP)
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