Teletest Endstation Polarkreis

Weimar (RPO). Französische Wochen im Teletest. Ein Feuerschlucker wird gemalt, ein Ganove findet sein Unglück und die Banlieues werden aufgemischt. Außerdem geht's auf zwei Trips. Einmal mit LSD, einmal zum Polarkreis.

 "Hauptsache, ich hab mein iPad im Gepäck" - Szene aus dem Film "Into The Wild".

"Hauptsache, ich hab mein iPad im Gepäck" - Szene aus dem Film "Into The Wild".

Foto: tobis

Endstation Schafott | Krimiklassiker |
Freitag, 11. November, 0.20 — 1.50 Uhr, ARD

Inhalt Eigentlich sollte Gino sich freuen: Die Gefängnisstrafe ist abgesessen und im pensionierten Polizisten Germain findet er einen wohlmeinenden Unterstützer. Wäre da nicht Inspektor Goitreau, Dieser macht Gino das Leben zur Hölle.

Warum anschauen? Ein Klassiker des französischen Kinos. Natürlich ein Krimi, aber auch eine Sozialstudie mit klarer Botschaft. Außerdem wird mit der Ausstrahlung der 75. Geburtstag von Alain Deon gefeiert.

Man lernt Regisseur Giovanni weiß, wovon er erzählt. Saß doch er selbst als zum Tode Verurteilter im Gefängnis.

Hass | Drama |
Freitag, 12. November, 14.45 — 16.20 Uhr, Arte

Inhalt Vinz, Said und Hubert sind aufgebracht. Ein Polizist hat den jungen Abdel ins Koma geprügelt. Also schnappt sich das Trio Waffen und zieht durchs Banlieue, um Rache zu üben.

Warum anschauen? Ein Film wie ein Faustschlag, der auch fünfzehn Jahre nach seiner Entstehung ganz dicht dran ist: an aktuellen Problemen. Und dem Zuschauer, der sich den direkten, schwarzweißen Bildern kaum entziehen kann.

Man lernt Scripted Reality in gut: So hart und realistisch kann das Nachmittagsprogramm also auch sein.

Der Trip | Drama |
Freitag, 12. November, 23.55 — 1.10 Uhr, WDR

Inhalt Paul hat eine Krise. Deshalb nimmt er Drogen. Weil gerade die 60er Jahre sind, fällt seine Wahl auf LSD. Die folgenden Halluzinationen verhindern, dass er zurück in die Wirklichkeit findet.

Warum anschauen? Ein Film über LSD. Von B-Movie-Regisseurlegende Roger Corman. Mit Peter Fonda und Dennis Hopper. Nach einem Drehbuch von Jack Nicholson. Dazu alle Spezialeffekte, die es zu dieser Zeit gab. Mehr Zeitgeist geht nicht.

Man lernt Das Schlussbild. Eine brechende Metapher.

Die Liebenden von Pont-Neuf | Liebesdrama |
Sonntag, 14. November, 20.15 — 22.20 Uhr, Arte

Inhalt Michèle verliert ihr Augenlicht. Vorher möchte sie gern Feuerschlucker Alex zeichnen. Sie schließen einen Pakt: Er steht Model, wenn er sie bei sich unter der Brücke schlafen lässt. Dabei verlieben sich beide ineinander.

Warum anschauen? Spätestens wenn ein prachtvolles Feuerwerk das nächtliche Paris erleuchtet, ist klar: dieser kraftvolle Film ist voller Poesie.

Man lernt den Film kennen, von dem sich James Cameron für seine berühmte Titanic-Bug-Szene inspirieren ließ. Inspirieren kann bei Bedarf auch in Anführungszeichen gesetzt werden.

Into the Wild | Aussteigerdrama l |
Montag, 14. November, 0.05 — 2.25 Uhr, ARD

Inhalt Christopher steigt aus. Dazu lässt er sein altes Leben (Studium, reiches Elternhaus, Freunde) hinter sich und reist zum nördlichen Polarkreis. Je weiter er sich von der Zivilisation entfernt, desto freier fühlt er sich.

Warum anschauen? Ein Film, der auf Tatsachen beruht und ein Gefühl anspricht, welches sicher einigen nicht fremd ist: Ausbrechen und mit allem abbrechen. Von Sean Penn eindringlich verfilmt, auch dank des großartigen Emile Hirsch in der Rolle des Zivilisationsflüchtlings.

Man lernt Keine gute Idee, die Schoten von Hedysarum alpinum zu essen.

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