Mein Herz schlägt schneller Der Weihnachtsfilmexperte

Düsseldorf (RPO). Der kanadische Regisseur Bob Clark hat zwei völlig unterschiedliche Weihnachtsfilme gedreht. Mit dem einen, "Black Christmas", erfand er das Slasher-Genre, mit dem anderen, "A Christmas Story", schuf er einen Klassiker.

 Das ist Ralphie und Ralphie will ein Gewehr. Guckt ja auch recht gierig.

Das ist Ralphie und Ralphie will ein Gewehr. Guckt ja auch recht gierig.

Foto: Warner

Der Regisseur Bob Clark (1939-2007) begründete ein Genre und sorgte dann dafür, dass es jeder vergaß. Weil er seine Klappe nicht hielt. Es war 1977, als ein junger Regisseur an Clark herantrat. Ob er nicht eine Fortsetzung seines Films "Black Christmas" machen wolle, fragte er. Clark hatte "Black Friday" 1974 gedreht. Darin tobte sich ein verrückter Killer vor Weihnachten 90 Minuten in einem Studentinnenwohnheim aus. Clark antwortete, er habe keine Lust mehr auf Horrorfilme. Falls er aber eine Fortsetzung drehen würde, ginge es um denselben Killer, der an Halloween aus einer Anstalt ausbricht und weiter mordet.

Der junge Regisseur hörte aufmerksam zu. 1978 brachte er, John Carpenter, "Halloween" in die Kinos. In dem ging es um einen Killer, der an Halloween aus einer Anstalt ausbricht und weiter mordet. Der Film galt fortan als Begründer des "Slasher-Films".

Black Christmas - Kenner nennen es auch das "Prequel zu Halloween".

Black Christmas - Kenner nennen es auch das "Prequel zu Halloween".

Foto: Alive

Doch Carpenter bediente sich nicht nur an Clarks Vorschlag, er bediente sich auch an dessen Film "Black Friday". Clark hatte bereits damals eine Point-of-View-Kamera verwendet, der Zuschauer das Geschehen stellenweise aus der Sicht des Mörders sehen ließ.

Berühmt wurde Bob Clark aber trotzdem noch. Mit einem anderen Film, der an Weihnachten spielt, allerdings von Serienmördern absieht. In "A Christmas Story" erzählt er die rührende Geschichte des kleinen Ralphie, der sich zu Weihnachten nichts sehnlicher wünscht als ein Gewehr. Auf dem Weg dorthin wird er von seinen Mitschülern gemobbt und seine Familie gewinnt eine Lampe in der Form eines Frauenbeins. In den USA ist der Film ein Klassiker, der dort an Weihnachten gerne 24 Stunden am Stück läuft, auch in Deutschland ist er gelegentlich zu sehen. Eine Alternative zu den ewig gleichen Weihnachtsfilmen im deutschen Fernsehen sind beide Werke allemal.

Beide Filme sind als DVD erhältlich. "Black Christmas" kostet 18,99 Euro, "A Christmas Story" ist für 6,99 Euro zu haben.

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