Klicktipps Zwei Alben für umsonst

Weimar (RPO). In der Rubrik "Klicktipps" stellen wir Links zu kostenlosen MP3-Downloads, Konzerten, Videos und Indie-Rockbands vor. In dieser Woche wird Rap mit Harcore gemasht.

 Neue Musik für den MP3-Player und die Stereoanlage.

Neue Musik für den MP3-Player und die Stereoanlage.

Foto: ddp

Ein beliebtes Spiel unter Produzentengenies ist es, zwei möglichst unterschiedliche Genres mit der größtmöglichsten Schnittmenge von "Das-habe-ich-so-noch-nie-gehört" zu vereinen. Wugazi haben dazu das Gesamtwerk der Hardcoreteufelskerle von Fugazi mit dem Hip-Hop-Klassiker "13 Chambers" des Wu-Tang Clans verschmolzen. Dabei begeistert besonders das ruhige "Sleep Rules Everything Around Me" mit melancholischem Pianoloop und Method Mans Sprachfluss. Das gesamte Mashup-Meisterwerk gibt es auf der Bandseite zum Download.

Auf dem Melt!-Festival haben When Saints Go Machine für viel Aufregung gesorgt. Ein Grund dafür war das entschleunigte und mit Falsett-Gesang vorgetragene "Kelly". Dabei scheuen die Dänen auch die kitschigen Momente nicht. So steht dieser angenehm unaufgeregte Elektropop stellvertretend für ihren Erstling "Konkylie." Stereogum hat das Lied über einen unglücklichen Kuss kostenlos vorrätig.

Wer Mariah Carey mag, kann auch die The Smiths lieben. Das beweist Claire Boucher aus Montreal mit ihrem Projekt Grimes. Dort erschafft sie psychedelische Klangkollagen, gerade so, als würden Animal Collective die obskursten Momente von Björk samplen. Das ist Twin Peaks für die Ohren, nur weitaus verschachtelter. Arbutus Records verschenken das komplette Debütalbum "Geidi Primes."

Abschließend der Hinweis auf eine Sängerin, deren Karriere mit einer Atombombeexplosion beginnt und danach stetig spektakulärer wird. Dazu muss man den Clip zu "Video Games" von Lana Del Rey sehen. Hier mischt sich die Ästhetik von "Mad Men" mit Ego-Shootern und Paparazziaufnahmen von Elvis. Hollywood Sadcore nennt sich das und ist ein wohlkalkuliertes Spiel mit Referenzen. Und deshalb nicht weniger großartiger, weil Del Reys Musik den Drahtseilakt zwischen Retro und Moderne wunderbar hält.

Die hier vorgestellten und andere Songs hört Ihr bei HerzrasenFM, dem Online-Radiosender des Herzrasen-Magazins.

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