Klicktipps Ein Song für Seinfelds Freund

Weimar (RPO). In der Rubrik "Klicktipps" stellen wir Links zu kostenlosen MP3-Downloads, Konzerten, Videos und Indie-Rockbands vor. In dieser Woche wird Seinfeld musikalisch die Ehre erwiesen.

 "Natürlich hatten wir ein Drehbuch. Wir haben es bloß nie benutzt." Das hat Jerry Seinfeld nie gesagt.

"Natürlich hatten wir ein Drehbuch. Wir haben es bloß nie benutzt." Das hat Jerry Seinfeld nie gesagt.

Foto: AFP, AFP

In der lustigsten aller Serien ist Art Vandelay das Alter Ego des Taugenichts George Costanza. Der Name steht dabei für alle nicht verwirklichten Träume — zum Beispiel Architekt sein. Matt Mondanile, der hauptberuflich Gitarrist der psychedelischen Surfpopband Real Estate ist, hat es sich mit seinem Zweitprojekt Ducktails zum Ziel gesetzt, bittersüße Sommermomente in verschrobene musikalische Perlen zu verwandeln. Deshalb ist "Art Vandelay" genau der Song, der dank des unwiderstehlichen Refrains jederzeit gesummt werden kann. Der Musikblog "Gorilla vs. Bear" stellt diese eigentlich als B-Seite gedachte Kostbarkeit zum Download bereit.

2010 veröffentlichte der Londoner Skream mit dem Dubstep-Trio Magnetic Man eines der aufregendsten Alben des Jahres. Ein paar Monate später erscheint in "Shot Yourself In The Foot Again" nicht nur ein Lied mit einem ungewöhnlichen Titel, sondern eines, welches wieder einmal die Vereinigung unterschiedlicher Genres feiert. Dubstep trifft auf 80er-Jahre-Synthieklänge und verweist dabei auf Popmusik. Der britische Rapper Example steuert den Gesang bei. "The Music Ninja" möchte Freude verbreiten und verschenkt deshalb den Track.

Vorurteilen kann man gepflegt Widerworte geben, wenn man die Facebook-Seite von Yann Tiersen ansteuert. Dieser hatte einst den Soundtrack zu "Amélie" geschrieben. Kürzlich ist sein neues Album "Dust Lane" erschienen. Und anstatt Akkordeons herrschen hier die Gesetzmäßigkeiten des Postrocks — ausgedehnte Instrumentalstücke voller Dramatik, Schönheit und Brüchen, Postrock mit Violinen und Chorgesängen, den die Größen des Genres kaum besser spielen könnten. Besonders "Palestine" begeistert. Das komplette Album lässt sich im Stream durchhören.

Der Bubo bubo ist der Uhu. Übersetzt heißt er Eagleowl. Nach diesem stoischen Tier haben sich die Edinburgher Low-Fi-Melancholiker benannt. Postfolk könnte man das nennen. Mit einem minimalen Einsatz erreichen sie ein Maximum an Intensität. Dabei sind natürlich Glockenspiele, Banjo und viele tiefe Töne. Die EP "Into the Fold" kann, nein, muss man sich komplett auf ihrer Homepage anhören und sollte dabei besonders auf das Titelstück achten.

Die hier vorgestellten und andere Songs hört Ihr bei HerzrasenFM, dem Online-Radiosender des Herzrasen-Magazins.

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