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Düsseldorf (RPO). Der Nachrichtensender "The Real News" will Alternative sein zu CNN & Co. Um unabhängig zu bleiben, finanziert er sich über Spenden.

 Barack Obama wird schon als Sieger der morgigen Wahl gefeiert.

Barack Obama wird schon als Sieger der morgigen Wahl gefeiert.

Foto: AP, AP

Düsseldorf (RPO). Der Nachrichtensender "The Real News" will Alternative sein zu CNN & Co. Um unabhängig zu bleiben, finanziert er sich über Spenden.

Als der kanadische Journalist Paul Jay genug von schlechtem Fernsehen hatte, gründete er einfach seinen eigenen Fernsehsender. Der Nachrichtensender "The Real News" will "independent and uncompromising journalism” liefern und damit Alternative sein zu den kommerziellen amerikanischen Medien. Zu den Mitgliedern des Gründungskomitees gehören der Schriftsteller Gore Vidal und die Buchautorin Naomi Klein ("No Logo").

Um die beanspruchte Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich der Sender allein über Spenden. 25 Millionen Dollar sollen so jährlich aufgebracht werden. Der Plan klingt einfach: 500000 Menschen spenden jeden Monat 5 Dollar und die Finanzierung ist gesichert.

Soweit ist es noch nicht und deshalb läuft der Sender noch nicht mit voller Kraft, stellt aber bereits täglich neue Video-Beiträge auf seine Homepage. Aktuelle äußert sich beispielsweise der berühmte Intellektuelle Noam Chomsky in einem Interview zu den US-Wahlen und kommt zu dem Ergebnis, dass es das kleinere Übel ist, Barack Obama zu wählen. Ansichten, die in der Berichterstattung der großen Sender selten sind, weil diese entweder für John McCain oder Barack Obama sind, nicht aber beide in Frage stellen. Das ist typisch für The Real News: Meinungen vorstellen, denen man nicht unbedingt zustimmen muss, die aber interessant genug sind, um gehört zu werden.

Paul Jay glaubt an den Erfolg seines Senders: "Es ist eine große verrückte Idee, aber es ist die richtige Zeit für diese große verrückte Idee."

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