Fotos Jupps große Grillsession
Jupp testet die Welt
Diese Woche: Wurst und Senf für die Grillsaison 2009
Fußball über DVB-T auf dem Laptop, ein kühles Getränk und ein rauchender Grill voller Fleisch. Jungs dürften bei dem Gedanken ein gewisses Glücksgefühl empfinden. Doch was, wenn die Würstchen am Ende nicht schmecken? Jupp hat sich quer durch die Fleischtheken gefräst, um die leckersten Würstchen und den besten Senf für Sie zu finden...
Mit einer vollen Kühltasche hat sich das Herzrasen-Team am Rhein niedergelassen. Mal sehen, ob da auch echte Geheimtipps bei sind.
"Perfekte Glut nach 30 Minuten" steht auf der Kohle-Packung. Ganz geklappt hat das nicht. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht.
Der erste Kandidat nach etwa 45 Minuten Vorbereitung heißt Yoghurt Bratwurst. Die Spannung steigt...
Sie ist in jedem Fall sehr weich und biegsam. Muss man nicht unbedingt haben. Aber noch ist sie ja auch roh.
Damit sich die Yoghurt-Würste nicht so allein fühlen, kommen noch ein paar Standard-Rostbratwürste hinzu.
Da ist ja immer noch Platz. Also dann, wollen wir doch gleich noch ein bisschen Farbe ins Spiel bringen.
Käse Griller fühlen sich an wie sie klingen. Irgendwie schmierig.
Die Yoghurt-Wurst gewinnt bei der Grill-Geschwindigkeit eindeutig das Rennen. Und geschmacklich? Naja, ein Knaller ist die nicht. Im Grunde schmecken die Würstchen nach nix. Gut, dass davon nur zwei in der Packung waren.
Inzwischen sind auch die Rost-Bratwürstchen fast durch.
Die sind, wie man sich eine Bratwurst eben vorstellt: Einen Hauch fettig und ein sehr leichtes Kümmelaroma. So darf eine Wurst sein.
Höchste Zeit, mal einen Blick in Richtung der gelben Saucen zu werfen.
Den Anfang macht der mittelscharfe Senf von Delique.
Das Zeug kostet 49 Cent. Kein Wunder, dass das große Erlebnis ausbleibt. Aber schlecht ist dieser Senf auch nicht. Ein bisschen zu viel Essig für meinen Geschmack.
Nun sind auch die Käsegriller durch. Vermutlich ist da ziemlich viel Füllung drin. Jedenfalls kann ich mir nicht anders erklären, dass dieser Kandidat mit Abstand am längsten brutzeln musste.
Ein unvorsichtiger Biss mit ungeahnten Folgen!
Die Füllung fliegt sogleich in alle Richtungen (Man beachte den Käse-Fleck auf der Unterlippe).
Sie besteht gefühlt aus reinem Fett. Geschmacklich sind die Käsegriller nicht das sprichwörtlich Gelbe vom Ei.
Ob die Wurst der netten Metzgerei-Fachverkäuferin besser abschneidet?
Rein optisch nicht. Sie sieht aus, als hätte sie Cellulite.
Die Metzgerei-Wurst wird gegrillt. Widmen wir uns derweil dem nächsten Senf. Von Löwensenf gibt es eine Rouladen Füllung. Ob die es zu einem echten Geheimtipp bringt?
In der Sauce sind viele grobe Stückchen. Das verwirrt zunächst ein wenig.
Nein, den Versuch war es wert, eine Empfehlung aber nicht. Das Zeug sollte - wenn überhaupt - in der Roulade bleiben.
Die nächste Wurst benötigt noch ein bisschen Zeit. Nehmen wir also einen echten Klassiker unter die Lupe. Löwensenf Mittelscharf gibt es in fast jedem Haushalt des Rheinlandes.
Er sieht aus wie Senf und schmeckt auch so.
Meinen Segen hat er. Einen satten Pluspunkt für den Löwen!
Derweil ist die Wurst vom Metzger fertig. Normalerweise verliert Grillgut während des Garens an Gewicht und Umfang. Bei dieser Wurst hier ist das anders. Sie ist deutlich gewachsen. Ob da weniger Fett drin ist?
Das Knacken der Wurst beim Biss hat man vermutlich bis zum Krankenhaus im Hintergrund gehört.
Sie ist allerdings extrem trocken. Wenig Fett, leider aber auch wenig Geschmack. Unter diesen Umständen bevorzuge ich dann doch die Industrieware.
Hendlmaiers Grillsenf ist ein Neuling in den Supermarkt-Regalen. Die Bayern kennen sich eigentlich mit Weißwurst aus. Ob sie auch am Grill punkten?
Die Sauce hat Stückchen. Es dürfte also auch - ganz bayerntypisch - süßer Senf drin sein.
Die Mischung aus süßem und mittelscharfem Senf ist mal etwas anderes. Das kann man seinen Gästen durchaus anbieten.
Bei der günstigeren Konkurrenz ist dagegen schon die Verpackung eine Zumutung. Thomys Mittelscharfer lässt sich nur mit Gewalt öffnen.
Geschmacklich liegt er im Mittelfeld. Weder übertrieben gut, noch besonders schlecht.
Inzwischen meldet der Magen einen Streik an und schreit zugleich nach einem Kaltgetränk.
Kommen wir nach einer kurzen Pause zu einem ganz besonderen Kandidaten: Die Bärlauch-Bratwurst ist im Rheinland eher selten zu finden.
Sie sieht aus wie eine überdimensionale Nürnberger.
Die Bärlauch-Wurst ist erfrischend anders. Sie ist würzig und schmeckt ein wenig nach Kräutern.
Damit kann man sich und seinen Gästen jederzeit eine Freude machen.
So, inzwischen geht nichts mehr. Noch eine Portion wäre aber auch unmenschlich. Ich bitte daher um Verständnis, dass hier zunächst mal eine Pause her muss.
Bald gibt es dann Einzelheiten zu dieser seltsamen Erfingung hier. Allein in der Packung bleibt mehr Fett zurück, als manche Bratwurst je sehen wird. Was das zusammen mit der schärfsten Sauce aus dem Hause Löwensenf mit einem eigentlich leiderprobten Magen anrichtet, sehen Sie im zweiten Teil der großen Grillsession.
In diesem Sinne, bis nächste Woche...