Fotos Jupp testet den Alkoholtester für die Jackentasche
Jupp testet die Welt
Diese Woche: Den Alkoholtester für die Jackentasche
Eine Alkoholpraline in der Weihnachtszeit macht noch lange nicht fahruntüchtig. Doch wie sieht es mit einer ganzen Handvoll aus? Gekoppelt wird das Ganze schließlich noch mit einem Glas Wein beim Mittagessen oder einer Flasche Bier beim gemütlichen Beisammensitzen. Diese Frage soll der "Alkohol Tester" beantworten. Doch funktioniert das Blasröhrchen überhaupt zuverlässig?
Zunächst werden diverse "Mon Chéri"-Pralinen gefuttert.
Nach dem Alkoholkonsum soll eine Wartezeit von etwa 15 Minuten eingehalten werden. Danach kann der Test gestartet werden.
Im Röhrchen befindet sich eine giftige Substanz. Diese soll sich nach dem Durchpusten der Atemluft verfärben. An der Farbe lässt sich dann ein ungefährer Promillewert ablesen. Das zumindest ist die Theorie...
Das Röhrchen ist auf beiden Seiten mit Kunststoffkorken verschlossen. Sie lassen sich nur sehr schwierig entfernen. Nach dem Genuss diverser Alkoholika steigen hier sicher schon viele potentielle Nutzer aus.
Ist diese Hürde überwunden, muss dreimal in das Röhrchen gepustet werden.
Das ist nichts für Kurzatmige, denn es muss jeweils zehn Sekunden lang gepustet werden. Danach wird der Tester für zwei Minuten beiseite gelegt.
Die Verfärbung klärt dann über eine mögliche Alkoholisierung auf. In diesem Fall ist nur der Rand der Chemikalie leicht verfärbt. Der Rest behält seine ursprüngliche Farbe. Dies bedeutet, dass ein Promillewert von höchstens 0,1 erreicht wurde.
Mal sehen, ob eine Flasche Bier den Wert in die Höhe treibt.
Prost!
Dann beginnt wieder das Spielchen mit den Verschlüssen.
Zweieinhalb Minuten später steht das nächste Ergebnis fest.
Der Wert bewegt sich laut Tester nun irgendwo zwischen 0,1 und 0,2 Promille.
Darauf einen Schluck guten Weißweins.
2003 soll ja ein echter Spitzenjahrgang gewesen sein. Ob der stark zu Kopf steigt?
Laut Anzeige nicht. Nach Alkoholpralinen, Bier und Wein liege ich nun bei einem Zwischenwert aus 0,2 und 0,5 Promille. Rein theoretisch dürfte ich nun also noch etwas trinken.
Von meinem EM-Vorbericht aus Österreich weiß ich, dass Zirbengeist ein gefährliches Zeug ist. Genau richtig also für diesen Test.
Die doppelte Zirbe hat wirklich Wucht.
Also wieder ein Röhrchen entkorken, 15 Minuten warten und ab dafür.
Dreimal zehn Sekunden pusten, zwei Minuten warten und das Ergebnis ablesen.
Diesmal befinde ich mich bei knapp 0,5 Promille. Gefühlt müsste das aber mehr sein.
Den Wagen werde ich definitiv stehen lassen, was man übrigens immer machen sollte, wenn Alkohol im Spiel ist - egal wieviel!
Ein prüfender Blick auf die Verpackung erklärt übrigens auch die Differenz von Gefühl und Testergebnis: Es handelt sich demnach nämlich um einen "Nüchternheitstest". Bis zu diesem Punkt behält das Gerät also Recht, den nüchtern bin ich nicht mehr. Das angezeigte Ergebnis ist dagegen sicher nicht richtig.
Alkoholtests sollten demnach mehr als zwei Euro kosten. Im jedem Fall gilt aber: Don't drink and drive. In diese Sinne, bis nächste Woche...