Fotos Der Kölner Dom aus Duplo
Unser Autor Sebastian Peters baut mit seinem kleinen Sohn berühmte Bauwerke aus Duplo-Steinen nach. Diesmal: der Kölner Dom.
Der Platz des Kölner Doms war in spätrömischer Zeit schon Versammlungsplatz der Christen, mehrere Kirchen standen dort im Laufe der Jahrtausende. Der erste in seiner Optik bekannte Bau ist der karolingische Dom, im Jahr 870 vollendet. Er stand bis ins 13. Jahrhundert.
Im Jahr 1248 wurde der Grundstein für den heutigen Dom gelegt, nachdem Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln gebracht hatte. Der Dom war nunmehr eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen Europas, sollte eine neue architektonische Form erhalten und deshalb zunächst abgebaut werden. Der alte Dom brannte komplett ab, als man versuchte, Teile des Doms per Brandabbruch zu beseitigen.
Der Wiederaufbau begann. 1322 wurde der erste Teil des Doms, der gotische Chor, eingeweiht. Bis 1530 wurde in der Folge weiter am Dom gebaut, immer mehr Kunst gelangte in den Sakralbau. Wegen Geldmangels und sinkendem Interesse am Dom wurden dann aber die Arbeiten unterbrochen. Äußerlich blieb der Bau demzufolge Stückwerk; und ist es eigentlich noch immer. Als 1794 dann die Revolutionstruppen nach Köln einzogen, flüchteten Erzbischof und Domkapitel. Der Dom diente gar einige Jahre als Lagerraum und wurde erst 1801 wieder zum Gotteshaus.
Die Zeit des Stillstands war womöglich die wichtigste für den Dom; erst da wuchs die Begeisterung der Kölner für das Bauwerk. 1842 konnte endlich mit dem Weiterbau begonnen werden, mit Hilfe eines Dombauvereins, der preußischen Staatskasse und vieler engagierter Kölner Bürger. Eine intensive Bauphase nahm ihren Anfang. 1880 waren weitere Anbauten fertig, der Holz-Dachstuhl konnte durch eine Eisenkonstruktion ersetzt werden, 1880 waren dann auch die Türme fertig.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom von 14 heftigen Fliegerbomben getroffen; er überstand die Angriffe zwar nicht unbeschadet, weiterhin war er allerdings das Wahrzeichen der Stadt Köln. Viele Reparaturarbeiten haben sich an die Zerstörung angeschlossen. Inzwischen widmet sich auch die Songkunst dem Dom in vielfältiger Weise. Im Jahr 1973 singen die Bläck Föös erstmals ihr Lied "Mer losse ´dr Dom in Kölle". Denn da gehört er hin!