Konzert im Gymnasium Wermelskirchen Großartiger Auftritt nach Workshop

Wermelskirchen · Hinter den rund 60 Musikern im Alter von zehn bis 18 Jahren liegen intensive Tage, die mit Proben angefüllt waren - aber auch mit der Gelegenheit, einander kennenzulernen. Denn die jungen Musiker waren aus Wermelskirchen, Leichlingen und der polnischen Stadt Tychy zusammengekommen, um mit dem Dirigenten Cornelius Frowein ein eindrucksvolles Programm auf die Beine zu stellen.

Das wurde am im Foyer des Städtischen Gymnasiums vor knapp 150 Gästen präsentiert.

Dabei zeigte sich, dass die Proben sehr gut funktioniert hatten, denn schon von den ersten Tönen des „King William‘s March“ von Jeremiah Clarke war klar, dass es sich bei dem etwa einstündigen Programm um eine sehr hochwertige Darbietung handeln würde. Auch das „Rigaudon“ von Henry Purcell stellte das unter Beweis, denn die einzelnen Stimmen, die sich bei diesem schönen höfischen Tanz mal abwechselten, nur um dann in der Tutti-Sequenz sehr lautstark zu erklingen, kamen sehr gut zur Geltung. Das sei ein bewusst leicht gewählter Einstieg ins Programm gewesen, sagte der Dirigent: „So sollten auch Schüler mit nur geringer Orchestererfahrung die Gelegenheit haben mitzuspielen. Aber zu meiner Überraschung waren alle so gut, dass sie das komplette Programm mitspielen konnten“, sagte Frowein. Überhaupt zeigte er sich begeistert vom Nachwuchs. „Es war mir Freud und Ehre, diesen Workshop zu leiten – und so auch ein Stück deutsch-polnischer Freundschaft zu festigen.“

Die Proben seien trotz der vorhandenen Sprachbarriere sehr intensiv und fruchtbar gewesen, sagte auch der Wermelskirchener Musikschulleiter David Hecker. Das Programm war abwechslungsreich und anspruchsvoll, wie sich im weiteren Verlauf des Konzerts zeigte. Als etwa der donnernde „March Of The Dwarfs“ von Edvard Grieg mit seinen pulsierenden Pauken präsentiert wurde. Oder beim letzten Stück aus „Pictures At An Exhibition“ des russischen Komponisten Modest Mussorgsky, „The Great Gate Of Kiev“. Das schwelgerische Werk mit seinen zahlreichen Dissonanzen und den hinreißenden Momenten voller Erhabenheit wirkte in der großen Besetzung eines Symphonieorchesters besonders eindrucksvoll. Das gefiel ganz offensichtlich auch Bürgermeister Rainer Bleek. Der sprach in seinem kurzen Grußwort davon, dass der Workshop ein „wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung“ sei. Und zitierte dazu gleich noch den großen Philosophen Friedrich Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“

Neben Auszügen aus der Ouvertüre von Peter Tschaikowskis Oper „Romeo & Julia“ gab es dann zum Abschluss auch noch einige populäre Melodien zu hören. Nämlich die Titelmelodie aus dem Tom-Hanks-Film „Forrest Gump“ von Alan Silvestri oder ein Medley aus bekannten Westernmelodien, zusammengefasst unter dem so simplen wie passenden Titel „Go West!“, das zum Abschluss gegeben wurde.

Diese gut gewählte Mischung zeigte neben aller musikalischen Klasse vor allem eines: Wenn es eine völkerverbindende Kraft geben sollte, dann war es die Musik.

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