Streaming-Stick Google Chromecast kommt mit Porno-Sperre

Düsseldorf · Das lange Warten hat bald ein Ende: Googles Wunderstick Chromecast kommt schon bald nach Deutschland. Im März soll es soweit sein. Jüngst hat Google die Türen für Softwareentwickler geöffnet, die Apps für den Streaming-Stick programmieren möchten. Allerdings mit Einschränkungen: Kein Porno, nicht mal nackte Haut darf zu sehen sein.

Google Chromecast: Wunderstick fürs Streaming
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Foto: Google

Im Sommer vergangenen Jahres hat Google Chromecast in den USA auf den Markt gebracht. Seitdem wartet der Rest der Welt darauf, dass der nur 35 Dollar teure Streaming-Stick auch in anderen Ländern erscheinen möge.

Das Warten dürfte zumindest hierzulande bald ein Ende haben. Aus Äußerungen von Verantwortlichen bei Google kann man lesen, dass Chromecast wohl im März offiziell erhältlich sein dürfte.

Nachdem Google das anfangs sehr magere App-Angebot für den Stick vor einiger Zeit bereits deutlich aufgestockt hatte, wurde jetzt das sogenannte SDK freigegeben. Dabei handelt es sich um das Software Development Kit, mit dem Softwareentwickler in die Lage versetzt werden, Apps für den Stick zu schreiben oder ihre bereits vorhandenen Apps dafür anzupassen.

Doch ein SDK wird immer mit dazugehörigen Nutzungsbedingungen veröffentlicht. Und die für den Chromecast enthalten brisante Stellen. Google scheint der Prüderie verfallen zu sein, denn Apps, die nackte Haut über den Stick auf ein TV-Gerät streamen möchten, sind ausdrücklich verboten. Chromecast kommt mit einer Porno-Sperre.

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Diese Art der Einschränkung kennt man bereits aus ähnlichen Bestimmungen für Googles Datenbrille Glass. Auch dort sind nackte Tatsachen untersagt.

Doch nicht nur Porno-Apps werden von Googles Zensurhammer getroffen. Denn in den Nutzungsbedingungen wird laut der Seite "Androidnext" nicht nur "sexuell explizites Material" verboten, sondern ganz generell auch "Nacktheit".

Doch "Nacktheit" bedeutet ja noch lange nicht, dass es sich um pornografisches Material handelt. Nackte Haut ist durchaus auch in Lehrmaterialien oder bei Theateraufführungen zu sehen.

Immerhin können über Chromecast auch Inhalte auf ein TV-Gerät gebracht werden, die in einem Tab von Googles Browser Chrome laufen. Wie viel nackte Haut Chromecast-User von da auf ihren Fernseher streamen, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

(csr)
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