Risiko Smart-TV Auch Fernseher können sich Viren einfangen

München · Fernseher mit Internetzugang können sich theoretisch auch Viren und Trojaner einfangen. Das Risiko besteht allerdings nur, wenn der Nutzer über den Browser in einem sogenannten Smart-TV surft.

Risiko Smart-TV: Auch Fernseher können sich Viren einfangen
Foto: dpa, Robert Schlesinger

Darauf weist die Zeitschrift "Video" (Ausgabe 3/2014) hin. Wie am PC kann der Nutzer damit zum Beispiel auf Webseiten landen, die mit sogenannten Drive-by-Downloads Schadsoftware verbreiten.

Nutzt man dagegen nur die vorinstallierten Apps des Fernsehers, um zum Beispiel Videoportale abzurufen, droht den Angaben nach keine Gefahr.

Bisher ist die Gefahr von TV-Viren allerdings noch eher klein, schreibt die Zeitschrift: Weil bisher nur wenige Nutzer mit ihrem Fernseher ins Netz gehen, sind sie für Kriminelle vermutlich noch kein lohnenswertes Ziel. Auf typische Betrügereien wie Phishing-Mails kann man aber auch am Fernseher hereinfallen.

Smart-TVs verschlüsseln Daten oft schlecht

Wer mit seinem Fernseher ins Internet geht, sollte zudem mit vertraulichen Daten vorsichtig sein. Zugangsdaten für Onlinedienste oder Videoplattformen werden von den Geräten zwar über eine verschlüsselte Verbindung geschickt.

Nach einem Bericht der Computerzeitschrift „c't“ (Ausgabe 4/2014) lässt sich der Schutz aber mit relativ geringem Aufwand knacken oder austricksen. Die Hersteller der betroffenen Geräte arbeiten den Angaben nach aber an Firmware-Updates, die die Lücke schließen sollen.

Theoretisch könnte ein Angreifer sogar Schadsoftware auf einen Smart-TV mogeln: Denn für den Internetzugang haben die Geräte meist einen kleinen Computer mit einem Betriebssystem an Bord. Eine Schwachstelle darin könnten Hacker zum Beispiel nutzen, um auf die eingebaute Kamera des Fernsehers zuzugreifen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort